Bewertung:

Das Buch „Class Dismissed“ von John Marsh ist eine kritische Auseinandersetzung mit dem Glauben, dass Bildung allein die systemischen Probleme von Armut und Ungleichheit lösen kann. Marsh argumentiert, dass die Betonung der Bildung als primäre Lösung davon ablenkt, die eigentlichen Ursachen der wirtschaftlichen Ungleichheit anzugehen. Die Rezensionen heben die Stärken des Buches in Bezug auf Forschung und Argumentation hervor, zeigen aber auch Kontroversen und unterschiedliche Perspektiven auf die Schlussfolgerungen auf.
Vorteile:Gut recherchiert und klar geschrieben, mit ansprechender Prosa.
Nachteile:Provoziert wichtige Diskussionen über die Rolle der Bildung bei der Bekämpfung von Armut und Ungleichheit.
(basierend auf 14 Leserbewertungen)
Class Dismissed: Why We Cannot Teach or Learn Our Way Out of Inequality
In Class Dismissed entlarvt John Marsh einen von Journalisten, Politikern und Wirtschaftswissenschaftlern gehegten Mythos: dass die wachsende Armut und Ungleichheit in den Vereinigten Staaten durch Bildung gelöst werden kann.
Anhand ausgefeilter Analysen und persönlicher Erfahrungen im Klassenzimmer zeigt Marsh nicht nur, dass Bildung wenig Einfluss auf Armut und Ungleichheit hat, sondern auch, dass unsere falschen Überzeugungen die Art und Weise, wie wir unsere Schulen strukturieren und was wir in ihnen lehren, aktiv beeinflussen. Anstatt sich auf die Hierarchie der Arbeitsplätze und der Macht zu konzentrieren - wobei die meisten Arbeitsplätze relativ wenig Bildung erfordern und die Armen nur sehr wenig politische Macht genießen - wird Geld in Bildungsbemühungen gesteckt, die letztlich nichts dazu beitragen, etablierte soziale Strukturen in Frage zu stellen, sondern sie sogar noch verstärken.
Und wenn sich Bildungsprogramme bei der Verringerung der Ungleichheit als unwirksam erweisen, geben sich diejenigen, denen diese Programme eigentlich helfen sollten, am Ende selbst die Schuld. Marshs Bemühen, den Zusammenhang zwischen Bildung, Armut und Ungleichheit zu begreifen, ist sowohl kraftvoll als auch ergreifend.