Bewertung:

Lev Grossmans „Codex“ verknüpft eine mysteriöse Suche nach einem mittelalterlichen Buch mit der Geschichte eines jungen Investmentbankers, dessen Leben durch seltsame Verbindungen zu einem Computerspiel aus den Fugen gerät. Während das Buch für seine fesselnde Erzählung und die Erforschung der Bibliophilie gelobt wird, äußern viele Leser ihre Enttäuschung über die fehlende Auflösung am Ende sowie Probleme mit der Charaktertiefe und dem Tempo.
Vorteile:⬤ Faszinierende Prämisse, die mittelalterliche Gelehrsamkeit mit modernen Themen verbindet.
⬤ Fesselnder und subtiler Schreibstil, der eine fesselnde Atmosphäre aufbaut.
⬤ Starke Charakterisierung des Protagonisten und eine anschauliche Erforschung der Bibliophilie.
⬤ Unkonventionelle Erzählung, die typische Tropen des Abenteuerromans vermeidet.
⬤ Enttäuschendes und antiklimaktisches Ende, das viele Handlungspunkte ungelöst lässt.
⬤ Einigen Charakteren fehlt es an Entwicklung, was es dem Leser schwer macht, eine emotionale Bindung aufzubauen.
⬤ Probleme mit dem Tempo, mit Abschnitten, die sich in die Länge ziehen oder schlecht konzentriert sind.
⬤ Einige faktische Ungenauigkeiten, die informierte Leser frustrieren.
(basierend auf 294 Leserbewertungen)
Codex
Edward Wozny, ein aufstrebender junger Investmentbanker, steht kurz vor seinem ersten Urlaub seit Jahren und wird zu einem der wichtigsten und geheimnisvollsten Kunden seiner Firma geschickt. Seine Aufgabe ist es, in der Bibliothek nach einem wertvollen mittelalterlichen Codex zu suchen, einem Schatz, der viele Jahre lang und aus vielen Gründen unter Verschluss gehalten wurde.
Mit Hilfe der leidenschaftlichen Mediävistin Margaret Napier ist Edward entschlossen, das Geheimnis des Kodex zu lüften - um seine Bedeutung für seine wohlhabenden Kunden zu verstehen und die scheinbaren Parallelen zwischen der Legende des Kodex und einem obsessiven Rollenspiel zu entschlüsseln, das ihn in den dunklen Stunden der Nacht in seinen Bann gezogen hat. Die erschreckende Auflösung führt die mittelalterlichen und modernen Aspekte der Handlung in einer Wendung zusammen, die Vergleiche mit Romanen von William Gibson und Dan Brown verdient, ganz zu schweigen von denen von A. S.
Byatt und Umberto Eco. Lev Grossmans Codex ist ein Thriller der Extraklasse.