
Cognition and Temporality: The Genesis of Historical Thought in Perception and Reasoning
Kognition und Zeitlichkeit: The Genesis of Historical Thought in Perception and Reasoning argumentiert, dass sowohl die verbale Grammatik als auch die figurale Grammatik ihre kognitive Grundlage in zwölf charakteristischen Formen des Urteilsvermögens haben, die auf Individuen in menschlichen Populationen im Laufe der Geschichte verteilt sind. Diese zwölf logischen Formen sind kontextfreie und sprachfreie Grundlagen in unserem Aufmerksamkeitsbewusstsein und prägen alle verbalen und figuralen Aussagen.
Darüber hinaus sind diese historischen Urteilsformen psychogenetische Vererbungen in einer Population, und jede dient einer bestimmten Problemlösungsfunktion in der menschlichen Spezies. Durch die Analyse verbaler und figuraler Aussagen, so Mark E. Blum, kann der Forscher Beweise für diese Formen der Beurteilung finden und im Gegenzug analysieren, wie das Ereignis, auf das sich diese Aussagen beziehen, durch diese Beurteilung formell konstruiert wird.
Diese Konstruktion steuert, wie das Ereignis bewertet, angegangen und in den Problemlösungsprozess einbezogen wird. Künstler und Ästhetiker des frühen zwanzigsten Jahrhunderts - darunter Wassily Kandinsky, Stephen C.
Pepper und Andrew Paul Ushenko - haben alle eine ererbte Aufmerksamkeitsperspektive in Individuen postuliert, die sich in der logischen Entsprechung zwischen ihren charakteristischen verbalen und figuralen Grammatiken manifestiert. Cognition and Temporality führt diese Behauptungen weiter aus und argumentiert, dass die Stile bekannter Schriftsteller und Künstler zwar durch die öffentlichen Stile einer bestimmten Zeitperiode bedingt sind, dass aber Variationen im persönlichen Stil die ererbte Form der Beurteilung und die charakteristischen Grammatiken, die diese Form ausdrücken, manifestieren.
Durch eine strenge visuelle und stilistische Analyse zeigt dieses Buch die Ausprägung dieser Formen bei namhaften Malern, Historikern und Schriftstellern im Laufe der Geschichte. Das Ergebnis ist ein weitreichender und provokanter Beitrag zur Phänomenologie, ästhetischen Philosophie und Kulturgeschichte.