
Phenomenology and Historical Thought: Its History as a Practice
Der Band beginnt mit dem, was den zeitgenössischen phänomenologischen Historikern und Historiographen gemeinsam ist. Das ist das Verständnis, dass die Zeitlichkeit der Kern des menschlichen Urteils ist und in ihren Formen bestimmt, wie wir Phänomene bewusst wahrnehmen und beurteilen.
Für jeden phänomenologischen Historiker oder Historiographen ist alle Geschichte ein Ereignis, eine Zeitspanne. Diese Zeitspanne ist dem Individuum nicht äußerlich, sondern bildet den Inhalt und die Struktur jedes Urteils der Person. Es ist die Logik, mit der das Individuum das beobachtete Phänomen strukturiert.
Das Phänomen wird von den Phänomenologen nicht als etwas ausschließlich Äußerliches betrachtet, sondern als etwas, das auch von unserem unmittelbaren Bewusstsein und Denken erfasst wird. Die phänomenologische Methode erkennt daher, dass jedes Urteil auf der Aufmerksamkeitsspanne des Einzelnen für innere oder äußere Phänomene beruht.
Der Aufmerksamkeit wohnt eine Intentionalität inne. Man beabsichtigt seine eigenen Fokusse.
Aufmerksamkeit ist die zeitliche Dauer dieses Wollens. Der Band bietet einen Text, der es zeitgenössischen Historikern, Doktoranden und sogar gut unterrichteten Studenten ermöglicht, sowohl die Geschichte der Phänomenologie als Untersuchungsmethode als auch die zeitgenössische Praxis des phänomenologischen historischen und historiographischen Denkens zu verstehen.