Bewertung:

In den Rezensionen zu „Colonialism and Postcolonial Development“ von James Mahoney findet sich eine Mischung aus Lob für die Tiefe der Analyse und Kritik an der mangelnden Klarheit aufgrund von Druckproblemen. Das Buch bietet eine umfassende Untersuchung der Auswirkungen der verschiedenen kolonialen Politiken auf die gesellschaftliche Entwicklung in Lateinamerika und bietet gleichzeitig eine historische Perspektive auf die Entwicklung dieser Systeme.
Vorteile:Das Buch wird für seine meisterhafte Kenntnis der Kolonialgeschichte, die klare Darstellung der Argumente und den umfassenden Überblick über die verschiedenen Kolonialpolitiken gelobt. Mahoneys Kategorisierung der Kolonialtypen und die Einbindung verschiedener Faktoren in einen kohärenten Rahmen werden als wesentliche Stärken hervorgehoben. Die Leser schätzen den ansprechenden Schreibstil und die ausführlichen Endnoten und Bibliographie.
Nachteile:Einige Rezensenten merkten an, dass es einen schweren Druckfehler gab, der Teile des Buches unleserlich machte. Darüber hinaus wurden bestimmte Argumente im Zusammenhang mit der Rolle der Kolonialmächte und der Endogenität von Variablen als nicht gründlich genug untersucht kritisiert, was die Kohärenz der Analyse untergraben könnte.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Colonialism and Postcolonial Development
In dieser vergleichend-historischen Analyse des spanischen Amerikas bietet James Mahoney eine neue Theorie des Kolonialismus und der postkolonialen Entwicklung.
Das Buch untersucht, warum bestimmte Arten von Gesellschaften bestimmten Arten von Kolonialismus ausgesetzt sind und warum diese Formen des Kolonialismus zu Ländern mit unterschiedlichem wirtschaftlichem Wohlstand und sozialem Wohlergehen führen. Mahoney vertritt die Auffassung, dass sich Unterschiede im Ausmaß des Kolonialismus am besten durch die sich möglicherweise entwickelnde Passung zwischen den Institutionen der kolonisierenden Nation und denen der kolonisierten Gesellschaft erklären lassen.
Darüber hinaus zeigt er, wie Institutionen, die während des Kolonialismus geschaffen wurden, Länder auf ein relatives Entwicklungsniveau bringen, das sich in der postkolonialen Zeit als bemerkenswert beständig erweisen kann. Diese Argumentation wird mit Sicherheit Diskussionen und Debatten auslösen, sowohl unter den Experten für Spanischamerika, die der Meinung sind, dass die Entwicklung nicht eng an die koloniale Vergangenheit gebunden ist, als auch unter den Kolonialismusforschern, die der Meinung sind, dass die institutionelle Identität der kolonisierenden Nation von geringer Bedeutung ist.