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Confronting Desire
Durch die Anwendung psychoanalytischer Perspektiven auf Schlüsselthemen, Konzepte und Praktiken, die dem Entwicklungsunternehmen zugrunde liegen, bietet Confronting Desire eine neue Art der Analyse der Probleme, Herausforderungen und Möglichkeiten der internationalen Entwicklung. Ilan Kapoor liefert überzeugende Argumente für die Untersuchung der unbewussten Wünsche in der Entwicklungspolitik und eröffnet damit ein neues Studienfeld: die psychoanalytische Entwicklungsforschung.
Auf der Grundlage der Arbeiten von Jacques Lacan und Slavoj Zizek sowie der psychoanalytischen postkolonialen und feministischen Forschung analysiert Kapoor, wie sich die unbewussten Wünsche der Entwicklungshilfe "äußern", und zwar meist auf exzessive und unvorhersehbare Weise, die im Widerspruch zu den nach außen hin rationalen Erklärungen ihrer Praktiker steht. Er untersucht die vielen Irrationalitäten der Entwicklung - von der Obsession für Wachstum und Armut bis hin zu den perversen Verlockungen von Rassismus und Überkonsum. Durch den Einsatz psychoanalytischer Schlüsselkonzepte - Genuss, Fantasie, Antagonismus, Fetischismus, Neid, Trieb, Perversion und Hysterie - analysiert Confronting Desire kritisch wichtige Themen der Entwicklung - Wachstum, Armut, Ungleichheit, Partizipation, Konsum, Korruption, Gender, Ethnie", LGBTQ-Politik, Universalität und Revolution.
Confronting Desire bietet Rezepte für die Anwendung der Psychoanalyse auf die Entwicklungstheorie und -praxis und zeigt, wie die Psychoanalyse einen fruchtbaren Boden für radikale Politik und die Umgestaltung der internationalen Entwicklung bieten kann.