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Creep Love
In Michael Walshs Gedichtband Creep Love geht es um eine Familie, die mit einer komplexen und andauernden Krise zu kämpfen hat, deren Nachwirkungen eine Schockwelle auslösen, die durch diese Gedichte nachhallt. Geschichten, Halbwahrheiten und Lügen verbinden sich zu einer verstörenden Fabel: Eine junge schwangere Frau flieht vor ihrem misshandelnden Freund, nur um mit Schrecken festzustellen, dass er es auf ihre jüngere Schwester abgesehen hat.
Als ihre jüngere Schwester später die anderen Söhne ihres missbrauchenden Ex zur Welt bringt, wird die beunruhigende Anwesenheit des Kindesvaters unausweichlich, und die Familie zwingt den ersten Sohn bald, ein Familiengeheimnis zu werden. Es stellt sich heraus, dass der Vater selbst ein Geheimnis hat. Als die Spannungen zunehmen, eskalieren die Angriffe innerhalb der Familie und gipfeln schließlich in einem Mordversuch.
In Creep Love fängt Walsh den Schrecken dieses Ereignisses ein, und diese Gedichte führen uns durch die überraschenden Folgen. Kurz vor dem Tod schwebt der Sprecher nicht ins Licht, weil er unter Sauerstoffmangel leidet - eine vorübergehende Befreiung vom Griff des sich verschlimmernden Traumas -, sondern er versinkt in allumfassender Dunkelheit.
Die Angst dieses Moments bringt ihn vom Rande des Todes zurück in seinen Körper. Diese Gedichte zeugen von den Folgen und zeigen, wie die Liebe mit etwas letztlich Unbekanntem aufgeladen werden kann.