
Public Health Crisis Management and Criminal Liability of Governments: A Comparative Study of the COVID-19 Pandemic
Dieses Buch befasst sich mit potenziellen Möglichkeiten der strafrechtlichen Haftung für das Krisenmanagement im Bereich der öffentlichen Gesundheit im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie nach nationalem und internationalem Strafrecht, insbesondere für die Verursachung von Tod und Körperverletzung. Die nationalen Fallstudien sind geographisch repräsentativ und folgen einem gemeinsamen Forschungsraster.
Jeder nationalen Fallstudie ist ein Überblick über die Entdeckung und anschließende Ausbreitung der Pandemie in dem betreffenden Land vorangestellt. Außerdem werden die einschlägigen rechtlichen und verfassungsrechtlichen Rahmenbedingungen für das Verhalten der Regierung und der Unternehmen angesichts der Pandemie erörtert, gefolgt von einer Betrachtung der Formen der strafrechtlichen Verantwortung. Die Reaktionen der Regierungen auf die COVID-19-Pandemie waren sehr unterschiedlich, sowohl was die Wahl der Strategien (Herdenimmunität, Test-and-Trace, Abriegelung usw.) als auch die Qualität und Geschwindigkeit der staatlichen Umsetzung dieser Strategien und der damit verbundenen Maßnahmen betrifft.
Beide Faktoren wirkten sich auf die Zahl der Infektionen und der Todesopfer aus. Es ist daher angebracht, Formen der strafrechtlichen Haftung für das Versäumnis einzelner Regierungsmitglieder, einschließlich bestimmter Behörden, zu erwägen, nach bestem Wissen und Gewissen, so rechtzeitig wie möglich und in Übereinstimmung mit den Empfehlungen von Experten zu handeln.