Bewertung:

In den Rezensionen zu „Critical Mass“ von Philip Ball findet sich eine Mischung aus Bewunderung und Kritik. Viele Leser schätzen die breite Abdeckung komplexer Themen im Zusammenhang mit Wissenschaft, Gesellschaft und menschlichem Verhalten und loben die Zugänglichkeit des Buches und seine Fähigkeit, scheinbar disparate Ideen zu verbinden. Einige Rezensenten äußern jedoch ihre Frustration über den Schreibstil, Formatierungsprobleme im E-Book und vermeintliche Ungenauigkeiten oder zu starke Vereinfachungen bei der Behandlung der Sozialwissenschaften. Insgesamt wird das Buch als zum Nachdenken anregend, aber uneinheitlich angesehen.
Vorteile:⬤ Umfassende Behandlung komplexer Themen, einschließlich Komplexitätswissenschaft und Netzwerkwissenschaft.
⬤ Zugänglicher, für Laien geeigneter Schreibstil.
⬤ Gut strukturiert und bietet tiefe Einblicke in miteinander verbundene Themen.
⬤ Regt zum kritischen Denken an und fordert die Perspektiven der Leser heraus.
⬤ Bietet eine interessante Überschneidung von physikalischen Wissenschaften und sozialem Verhalten.
⬤ Formatierungsprobleme im E-Book (nicht funktionierende Fußnoten, Tippfehler).
⬤ Einige Leser finden den Schreibstil langatmig oder schwer zu verstehen.
⬤ Kritik an zu starken Vereinfachungen oder Ungenauigkeiten in den Diskussionen über die Sozialwissenschaften.
⬤ Die kleine Schrift in der Taschenbuchversion erschwert manchen Lesern das Lesen.
⬤ Fälle von politischer Voreingenommenheit in der Erzählung.
(basierend auf 57 Leserbewertungen)
Critical Mass: How One Thing Leads to Another
Gibt es Naturgesetze, die das Verhalten und die Selbstorganisation der Menschen steuern, so wie es physikalische Gesetze gibt, die die Bewegungen von Atomen und Planeten steuern? So unwahrscheinlich es auch sein mag, aber solche Gesetze scheinen jetzt aus den Versuchen hervorzugehen, die Werkzeuge und Konzepte der Physik in die Sozialwissenschaften einzubringen. Diese neuen Entdeckungen sind Teil einer alten Tradition.
Jahrhundert beschloss der Philosoph Thomas Hobbes, bestürzt über den drohenden Bürgerkrieg in England, herauszufinden, welche Art von Regierung für eine stabile Gesellschaft erforderlich war. Seine Lösung löste eine neue Denkweise über menschliches Verhalten aus, indem er nach wissenschaftlichen Regeln für die Gesellschaft suchte. Adam Smith, Immanuel Kant, Auguste Comte und John Stuart Mill verfolgten diese Idee aus unterschiedlichen politischen Perspektiven.
Diesen Philosophen fehlten jedoch die Instrumente, die die moderne Physik heute zur Verfügung stellt. Philip Ball zeigt, wie wir mit Hilfe dieser Werkzeuge viele Aspekte des menschlichen Massenverhaltens verstehen können.
Sobald wir erkennen, dass wir die meisten unserer Entscheidungen nicht isoliert treffen, sondern von den Entscheidungen anderer beeinflusst werden, können wir eine überraschende und vielleicht sogar beunruhigende Vorhersagbarkeit in unseren Gesetzen, Institutionen und Bräuchen erkennen. Critical Mass ist das erste Buch, das diese neuen Ideen zusammenbringt und zeigt, wie sie in den breiteren historischen Kontext einer rationalen Suche nach besseren Lebensformen passen.