Bewertung:

Das Buch „Crypto Anarchy, Cyberstates, and Pirate Utopias“ (Krypto-Anarchie, Cyberstaaten und Piraten-Utopien) von Peter Ludlow ist eine umfassende Sammlung von Aufsätzen, die sich mit verschiedenen Aspekten der Online-Welt, ihrer Geschichte und Debatten über Internet-Kultur, Politik und Aktivismus befassen. Während einige Rezensenten den aufschlussreichen und vielfältigen Inhalt loben, kritisieren andere, dass das Buch etwas veraltet ist und hauptsächlich bereits veröffentlichtes Material enthält.
Vorteile:⬤ Unverzichtbarer Hintergrund für das Verständnis der Online-Kultur
⬤ gut redigierte Anthologie mit unterschiedlichen Perspektiven
⬤ wertvolle Sammlung klassischer und neuer Schriften
⬤ aufschlussreiche politische Analyse
⬤ nützlich für persönliche und Forschungszwecke.
⬤ Viele Artikel sind veraltet oder bereits veröffentlicht
⬤ einige Inhalte sind möglicherweise kostenlos online verfügbar
⬤ der Eindruck entsteht, dass der aktuelle Stand des Internets nicht vollständig erfasst wird.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Crypto Anarchy, Cyberstates, and Pirate Utopias
Eine breit gefächerte Sammlung von Schriften über entstehende politische Strukturen im Cyberspace.
In Crypto Anarchy, Cyberstates, and Pirate Utopias (Krypto-Anarchie, Cyberstaaten und Piraten-Utopien) erweitert Peter Ludlow den Ansatz, den er in High Noon on the Electronic Frontier (High Noon an der elektronischen Grenze) so erfolgreich verwendet hat, und bietet eine Sammlung von Schriften, die die eklektische Natur der Online-Welt sowie ihre enorme Energie und Kreativität widerspiegelt. Diesmal geht es um die Entstehung von Governance-Strukturen innerhalb von Online-Gemeinschaften und die Visionen von politischer Souveränität, die einige dieser Gemeinschaften prägen. Ludlow betrachtet virtuelle Gemeinschaften als Laboratorien für die Durchführung von Experimenten zum Aufbau neuer Gesellschaften und Regierungsstrukturen. Während viele Online-Experimente scheitern werden, argumentiert Ludlow, dass angesichts der Synergie der Online-Welt neue und bessere Governance-Strukturen entstehen können. Utopische Visionen sind in der Tat nicht fehl am Platz, vorausgesetzt, wir verstehen die neuen Utopien als flüchtige, lokalisierte "Inseln im Netz" und nicht als dauerhafte Institutionen.
Das Buch ist in fünf Abschnitte gegliedert. Der erste Abschnitt befasst sich mit der Souveränität des Internets. Der zweite Abschnitt geht der Frage nach, inwiefern der weit verbreitete Zugang zu Ressourcen wie Pretty Good Privacy und anonymen Remailern die Möglichkeit einer "Krypto-Anarchie" eröffnet, d. h. die Schaffung von Freiräumen für Aktivitäten, die außerhalb des Zuständigkeitsbereichs von Nationalstaaten und anderen traditionellen Mächten liegen. Der dritte Abschnitt zeigt, wie das Wachstum des elektronischen Handels Fragen der rechtlichen Zuständigkeit und der Besteuerung aufwirft, für die die geografischen Grenzen der Nationalstaaten obsolet sind. Der vierte Abschnitt befasst sich mit spezifischen experimentellen Governance-Strukturen, die von Online-Gemeinschaften entwickelt wurden. Der fünfte Abschnitt befasst sich mit utopischen und anti-utopischen Visionen für den Cyberspace.
Mitwirkende
Richard Barbrook, John Perry Barlow, William E. Baugh Jr., David S. Bennahum, Hakim Bey, David Brin, Andy Cameron, Dorothy E. Denning, Mark Dery, Kevin Doyle, Duncan Frissell, Eric Hughes, Karrie Jacobs, David Johnson, Peter Ludlow, Timothy C. May, Jennifer L. Mnookin, Nathan Newman, David G. Post, Jedediah S. Purdy, Charles J. Stivale.