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Language, Form, and Logic: In Pursuit of Natural Logic's Holy Grail
Dieses Buch greift eine Idee auf, die erstmals vor 800 Jahren von mittelalterlichen Logikern erforscht wurde, und greift sie mit den Mitteln der modernen Linguistik, Logik und Informatik wieder auf. Die Idee - der Heilige Gral der mittelalterlichen Logiker - war der Gedanke, dass die gesamte Logik auf zwei sehr einfache Regeln reduziert werden kann, die auf die logische Polarität (z. B. das Vorhandensein und die Abwesenheit von Negationen) reagieren.
Ludlow und Zivanovic gehen dieser Idee nach und zeigen, dass sie tiefgreifende Konsequenzen für unser Verständnis der menschlichen Schlussfolgerungsfähigkeit hat. Sie zeigen auch, welche Konsequenzen sich daraus für einige der wichtigsten Fragen der zeitgenössischen Linguistik ergeben, darunter das Wesen der Quantifizierung, Rätsel der Diskursanaphora und der Pragmatik und sogar Einsichten in die Quelle von aboutness in der natürlichen Sprache. Der Schlüssel zu ihrem Vorhaben ist eine formale Relation, die sie p-scope nennen - eine polaritätssensitive Relation, die die Operationen steuert, die in ihrem Dynamischen Deduktionssystem durchgeführt werden können. Sie zeigen, dass mit p-scope Deduktionen mit Hilfe von sublogischen Operationen durchgeführt werden können, die sie COPY und PRUNE nennen - Operationen, die einfache syntaktische Operationen auf Sätzen sind. Sie beweisen, dass das resultierende deduktive System vollständig und solide ist.
Das Ergebnis ist ein wunderschöner formaler Wandteppich, in dem p-scope wichtige Eigenschaften der natürlichen Sprache freilegt, einschließlich der Eigenschaft der Restrictedness, die sich als äquivalent zum semantischen Begriff der Konservativität erweist. Darüber hinaus zeigen sie, dass Restrictedness auch ein Schlüssel zum Verständnis von Quantifizierung und Diskursanaphora und vielen anderen sprachlichen Phänomenen ist.