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Cultures of Confinement: A History of the Prison in Africa, Asia, and Latin America
Die Zahl der Gefängnisse nimmt von den Vereinigten Staaten bis China zu, da immer mehr Menschen hinter Gittern landen.
Obwohl Gefängnisse heute die ganze Welt umspannen, wissen wir wenig über ihre Geschichte in globaler Perspektive. Anstatt die Ausbreitung der Gefängnisse als vorhersehbares Ergebnis der Globalisierung zu interpretieren, unterstreicht Cultures of Confinement die Tatsache, dass das Gefängnis nie einfach von Kolonialmächten eingeführt oder von Eliten kopiert wurde, die dem Westen nacheifern wollten, sondern dass es durch eine Vielzahl lokaler Faktoren neu erfunden und umgestaltet wurde, wobei sein Erfolg gerade von seiner Flexibilität abhing.
In den Begegnungen zwischen verschiedenen Teilen der Welt fanden komplexe kulturelle Verhandlungen statt, und anstatt Lateinamerika, Asien und Afrika eine passive Rolle zuzuweisen, weisen die Autoren dieses Buches auf die Akte des Widerstands oder der Aneignung hin, die die mit dem Gefängnis verbundenen sozialen Praktiken veränderten. Kurz gesagt, das Gefängnis wurde auf kulturspezifische Weise verstanden und in einer Vielzahl lokaler Kontexte neu erfunden, die hier zum ersten Mal aus einer globalen Perspektive untersucht werden.