Bewertung:

Das Buch „Slow Way Home“ von Michael Morris erzählt die bewegende Geschichte eines kleinen Jungen, Brandon, der die Komplexität einer dysfunktionalen Familie, einschließlich der Sucht seiner Mutter und der liebevollen Unterstützung seiner Großeltern, bewältigt. Die Erzählung betont Themen wie Widerstandskraft, Familienliebe und die harte Realität des Pflegekinderwesens und schafft es gleichzeitig, ein Gefühl der Hoffnung zu bewahren.
Vorteile:Die Charaktere sind realistisch und gut entwickelt und rufen beim Leser starke Emotionen hervor. Die Erzählung ist fesselnd und versetzt den Leser mit viel Einfühlungsvermögen in die Perspektive des Kindes. Das Buch behandelt wichtige soziale Fragen im Zusammenhang mit abwesenden Eltern und dem Pflegesystem, bietet aber auch ein hoffnungsvolles Ende. Viele Leser fanden es sowohl herzzerreißend als auch erbaulich.
Nachteile:Einige Leser fanden die Thematik zu schwer und schwer verdaulich, so dass einige das Buch abbrachen. Darüber hinaus wurden die Vorhersehbarkeit der Handlung und die teilweise bildhafte Sprache als mögliche Nachteile genannt. Einige meinten, dem Buch würde mehr Action oder ein leichterer Ton gut tun.
(basierend auf 73 Leserbewertungen)
Slow Way Home
Oberflächlich betrachtet, scheint Brandon Willard ein ganz normaler achtjähriger Junge zu sein. Er liebt seine Mama, Erdnussbutter- und Gelee-Sandwiches und G. I. Joe. Aber Brandons Leben ist alles andere als typisch.
Brandon ist weiser als sein Alter und weiß, dass er der Einzige auf dieser Welt ist, auf den er sich verlassen kann. Diese Einstellung kommt ihm an dem Tag zugute, an dem seine Mutter ihn am Busbahnhof von Raleigh zurücklässt und mit „ihrem Schicksal“ nach Kanada aufbricht - dem letzten Mann, von dem sie sich Glück erhofft. An dem Tag, an dem seine Mutter geht, macht Brandon den ersten Schritt, um sein eigenes Schicksal zu gestalten. Schon bald verbringt er schöne Tage auf der Farm seiner Großeltern, wo er mit seinen Cousins spielt und versucht, die Vergangenheit zu vergessen. In der Geborgenheit dieses Ortes kann Brandon endlich der Liebe eines Erwachsenen vertrauen, der ihm hilft, die wunden Stellen zu glätten, bis seine Nerven so stabil sind wie die jedes anderen Jungen.
Doch als Sophie Willard ein Jahr später mit einem entschlossenen Blick und einem neuen Mann im Schlepptau auftaucht, ignorieren Brandons Großeltern eine richterliche Entscheidung und fliehen mit Brandon aus dem Land. In einer Kleinstadt in Florida baut sich Brandon ein neues Leben und eine neue Identität auf und lernt dabei die Menschen kennen, die ihm Selbstwertgefühl und Selbstachtung geben werden. Langsam findet er Anschluss an „God's Hospital“, eine Kirche, die von der geselligen Schwester Delores geleitet wird, einer Frau, die sich ungeachtet der Missbilligung einiger Stadtbewohner für ein Leben im Dienst an allen Mitgliedern der Gemeinschaft, ob schwarz oder weiß, einsetzt.