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Life Out of Death: Meditations on the Paschal Mystery
Tod und Sterben sind untrennbar mit dem Leben verbunden. Sie sind selbstverständlich und gleichzeitig mit dem Verstand allein nicht zu erfassen - sie sind alltäglich und doch so unglaublich. In diesen Meditationen geht der renommierte Theologe Hans Urs von Balthasar diesem großen Geheimnis nach. Er fragt nach dem allen Menschen innewohnenden Widerspruch, etwas "Unvergängliches in der Vergänglichkeit" erreichen zu wollen, und gibt eine Antwort aus der Heiligen Schrift und von den Kirchenvätern.
Im Blick auf diesen Widerspruch, der aus rein menschlicher Perspektive unauflösbar erscheint, versucht Balthasar, etwas in der menschlichen Existenz zu finden, an das die christliche Lösung anknüpfen kann, denn wenn es nichts gäbe, würde man nicht sehen, wie das Christentum überhaupt an unsere Existenz anknüpfen könnte. Dieser Ansatzpunkt wird erst dann voll sichtbar und wirksam, wenn die christliche Deutung selbst evident wird, sonst bleibt sie offen für gefährliche Fehlinterpretationen.
Die Betonung liegt auf dem Wort "Geheimnis". Der Leser muss über diese tiefgründigen, sprachlich und inhaltlich anspruchsvollen Gedanken meditieren - dann wird die Lektüre ihn mit Einsichten und Aussichten beflügeln, die zwar das Paradoxon, "dass alles Irdische in den Sand der Vergänglichkeit eingeschrieben ist", nicht auflösen, ihn aber im christlichen Glauben verankern, der behauptet, dass der Mensch ewig ist und dass Gott selbst in der Person Jesu Christi Mensch wurde, um uns zu diesem ewigen Leben zu verhelfen.