Bewertung:

Die Rezensionen zu „Leben im Überfluss“ von Sallie McFague zeigen eine polarisierte Rezeption. Viele loben das Buch für sein provokantes Überdenken der Theologie in Bezug auf Umwelt und soziale Gerechtigkeit und ermutigen die Leser, sich intensiv mit ihrem Glauben auseinanderzusetzen. Andere hingegen kritisieren, dass es an religiöser Wahrheit mangelt, und argumentieren, dass es eher eine Kritik des Kapitalismus und der westlichen Kultur als ein theologisches Werk ist.
Vorteile:Viele Leserinnen und Leser schätzen die zum Nachdenken anregenden Ideen, die McFague präsentiert, insbesondere ihren Aufruf, die Theologie mit ökologischen und sozialen Fragen zu verbinden. Das Buch regt zum persönlichen Nachdenken und zum Aktivismus an, was es im heutigen Kontext relevant macht. Rezensenten loben die Fähigkeit der Autorin, komplexe Gedanken so zu formulieren, dass sie bei Menschen mit unterschiedlichem sozioökonomischem Hintergrund Anklang finden.
Nachteile:Kritiker sind der Ansicht, dass das Buch seine theologischen Versprechen nicht einhält und eher eine politische Abhandlung als eine theologische Erkundung darstellt. Einige sind der Ansicht, dass das Buch voller wirtschaftlicher Irrtümer ist und wesentliche Konzepte missverstanden werden, und bezeichnen es als verwirrend und übermäßig kritisch gegenüber der westlichen Kultur. Auch der Schreibstil wird als dicht und anspruchsvoll bezeichnet, was manche Leser abschrecken könnte.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Life Abundant
Eine überzeugende Vision - bevor es zu spät ist In diesem hervorragend gestalteten Werk plädiert McFague für die Theologie als ethischen Imperativ für alle denkenden Christen: Verantwortungsvolle Nachfolge schließt heute disziplinierte religiöse Reflexion ein. Außerdem ist Theologie wichtig: Ohne ernsthaftes Nachdenken über ihre Weltanschauung, ihre letztendlichen Verpflichtungen und ihren Lebensstil können nordamerikanische Christen nicht darauf hoffen, einen Beitrag zur Sicherung des "guten Lebens" für die Menschen oder den Planeten zu leisten.
Um anders zu leben, müssen wir anders denken. McFague hat deshalb eine theologische Fibel geschrieben. Er hilft Christen, ihre eigene religiöse Geschichte im Lichte der größeren christlichen Tradition und der empfundenen Bedürfnisse des Planeten zu bewerten.
Ihr Werk ist zugleich eine Apologie für eine ökologisch orientierte Theologie und ein Modell dafür, wie die Theologie selbst ausgedrückt werden könnte, und ist ausdrücklich darauf ausgerichtet, Menschen in die Praxis religiöser Reflexion als eine Form verantwortlicher christlicher Praxis in der Welt einzuführen. McFague zeigt dem Leser, wie die Artikulation der eigenen religiösen Geschichte und des eigenen Glaubensbekenntnisses direkt zu einer kontextuellen Analyse, zur Entfaltung theologischer Konzepte und zu Formen der christlichen Praxis führen kann.
In klarer Prosa bietet sie kreative Diskussionen über die Offenbarung, die herrschende ökonomische Weltsicht (und ihre ökologische Alternative) und darüber, wie eine planetarische Theologie die klassischen Bereiche Gott und Welt, Christus und Erlösung sowie das Leben im Geist angehen könnte. Das neue Werk von McFague, das die Leser zu einer ernsthaften Selbsteinschätzung und zu kreativem Engagement anregt, ermutigt und modelliert eine theologische Praxis, die "Gott die Ehre gibt, indem sie die Welt liebt".