Bewertung:

Pat Barkers „Life Class“ erforscht die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs auf eine Gruppe von Kunststudenten und beleuchtet ihre persönlichen Beziehungen, ihre künstlerischen Kämpfe und die düstere Realität, die der Krieg mit sich bringt. Der Roman zeichnet sich durch seine doppelte Erzählstruktur aus, die das sorglose Leben der Figuren vor dem Krieg mit der harten Realität während des Krieges kontrastiert.
Vorteile:Der Roman ist gut geschrieben und fängt die Atmosphäre des Englands der Vorkriegs- und Kriegszeit ein. Viele Leserinnen und Leser schätzen die tiefe Entwicklung der Charaktere und die psychologischen Einblicke sowie die Themen der Kunst und ihre Verbindung zum Trauma des Krieges. Die Darstellung der Epoche und der komplexen Emotionen, die mit dem Konflikt verbunden sind, werden ebenfalls gelobt und machen das Buch zu einer nachdenklich stimmenden Lektüre.
Nachteile:Einige Leser empfanden das Tempo als langsam, insbesondere in der ersten Hälfte, und waren der Meinung, dass die Entwicklung der Charaktere uneinheitlich war oder ihnen die Tiefe fehlte. Bestimmte Charaktere, insbesondere die weiblichen wie Elinor, wurden als frustrierend oder nicht vollständig ausgearbeitet kritisiert. Vergleiche mit Barkers früherer „Regeneration“-Trilogie führten dazu, dass einige „Life Class“ für weniger eindrucksvoll hielten. Außerdem wurde angemerkt, dass das Ende abrupt oder unaufgelöst erscheint.
(basierend auf 148 Leserbewertungen)
Life Class
Frühling, 1914.
Die Studenten der Slade School of Art versammeln sich im Atelier von Henry Tonks, der sie im Zeichnen unterrichtet. Als der Krieg ausbricht und die Armee Paul nicht aufnehmen will, meldet er sich beim Belgischen Roten Kreuz.
Inmitten der Verwüstungen in Ypern lernt Paul die Welt neu kennen - aber haben seine Erfahrungen ihn völlig verändert?