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Vibrant Death: A Posthuman Phenomenology of Mourning
Der vibrierende Tod verbindet Philosophie und Poesie mit der Suche nach körperlich-affektiv fundiertem Wissen.
Es bietet eine radikal neue materialistische Theorie des Todes, die das philosophische Argument kritisch über christliche und säkular-mechanistische Auffassungen hinausführt. Die ethisch-politische Figuration des lebendigen Todes in diesem Buch wird durch ein pluriversales Gespräch zwischen der Philosophie von Deleuze, dem neo-vitalistischen Materialismus und dem spirituellen Materialismus der dekolonialen, queerfeministischen Dichterin und Wissenschaftlerin Gloria Anzaldua geprägt.
Die posthumane Entäußerung des menschlichen Todes wird in dem Buch zusammen mit einer Sammlung von Gedichten und autobiografischen Erzählungen entfaltet. Sie werden durch die Linse einer posthumanen, queerfeministischen Revision der Methode der Autophänomenografie (phänomenologische Analyse autobiografischen Materials) analysiert. Nina Lykke erforscht die Sprechposition eines trauernden, queerfemininen "Ichs", das über die Beziehung zu ihrer verstorbenen geliebten lesbischen Lebenspartnerin nachdenkt.
Sie reflektiert über die Prozesse des gemeinsamen Werdens mit den phänomenalen und materiellen Spuren des verstorbenen Körpers und die neuen Assemblagen, mit denen er durch die materiellen Metamorphosen des Todes verschmolzen ist: Aschewerden durch Einäscherung und Vermischtwerden mit Algensand, als die Asche über einen Meeresboden aus fünfundfünfzig Millionen Jahre alten, versteinerten Algen verstreut wurde. Es wird argumentiert, dass das intime körperliche Einfühlen (theoretisiert als Symphysieren) des trauernden "Ichs" mit ihrem verstorbenen, queermaskulinen geliebten Lebenspartner die Prozesse des vitalistisch-materiellen und spirituell-materiellen Co-Werdens und das Überdenken des Todes aus einer neuen und anderen Perspektive als der des souveränen, philosophischen Subjekts ermöglicht.