Bewertung:

Das Buch „Literacies of Power“ von Donaldo Macedo ist bekannt für seine kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Wahrheiten, die im amerikanischen Diskurs oft übersehen werden. Allerdings wird es auch wegen vermeintlicher Voreingenommenheit und Übertreibung in seinen Argumenten kritisiert.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben und fordert die Leser wirksam dazu auf, sich mit unbequemen Wahrheiten auseinanderzusetzen. Es wird als wichtige Lektüre für das Verständnis gesellschaftlicher Fragen angesehen.
Nachteile:Die Voreingenommenheit des Autors kann die Botschaft überschatten, so dass es für einige Leser schwierig ist, seine Argumente zu akzeptieren. Es gibt auch einen Hinweis auf Übertreibungen in seinem Text.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Literacies of Power: What Americans Are Not Allowed to Know with New Commentary by Shirley Steinberg, Joe Kincheloe, and Peter McLaren
Literacies of Power veranschaulicht, auf welch vielfältige Weise amerikanische Schulen, Medien und andere gesellschaftliche Institutionen Unwissenheit aufrechterhalten. In dieser neuen, erweiterten Ausgabe zeigt Donaldo Macedo, warum die so genannte Common Culture Literacy eine Form der dominanten kulturellen Reproduktion ist, die unabhängiges Denken untergräbt und den besten Interessen unserer Schüler zuwiderläuft.
Mit einem umfassenden Gegenargument zeigt Macedo, warum kulturelle Bildung nicht auf die Aneignung von Werten des westlichen Kulturerbes beschränkt werden kann, die eine Ideologie stützen, die die kulturellen Erfahrungen vieler Mitglieder der Gesellschaft systematisch negiert - nicht nur von Minderheiten, sondern auch von allen, die arm oder entrechtet sind. Macedo beruft sich auf seine eigenen Erfahrungen als kapverdischer Einwanderer aus Westafrika, der die Barrieren überwinden musste, die ihm das am stärksten einsprachige Hochschulsystem der Welt auferlegte. Seine Beredsamkeit in diesem Buch ist ein Zeugnis für die Idee, dass kritisches Denken und gute Bildung nicht kulturell oder sprachlich begrenzt sind und auch nicht sein dürfen.
In einem neuen Schlusskapitel hinterfragt der Autor kritisch die entscheidende Rolle der Schulen bei der "Herstellung von Zustimmung" zum Irak-Krieg und zum Patriot Act sowie den "wohltätigen Rassismus", der im Bereich des vorlesungsfreien Unterrichts allzu oft zu beobachten ist. In Essays, die neu in dieser Ausgabe sind, teilen die bekannten und angesehenen Pädagogen Joe Kincheloe, Peter McLaren und Shirley Steinberg ihre Einsichten zu Macedos Botschaft und ergänzen damit Paulo Freires Vorwort zur Originalausgabe.