
Literature and The Contemporary: Fictions and Theories of the Present
Am Ende des Jahrhunderts hat sich ein Großteil der Kritik den ?letzten Dingen“ gewidmet: dem Ende der Geschichte, dem Ende des Subjekts, dem Ende des Romans, ja sogar dem Ende des Endes. Literature and the Contemporary will dagegen in zwölf Aufsätzen zeigen, wie sich die Literatur der 1990er Jahre ständig mit Fragen der Erinnerung, der Geschichte und der Darstellung von Zeit in der Gegenwart auseinandersetzt.
Die Aufsätze in diesem Buch geben einen Überblick über Theorien der Zeitlichkeit aus verschiedenen kulturellen und philosophischen Blickwinkeln und repräsentieren Kritikerinnen und Kritiker, die aus feministischen, postkolonialen und „queeren“ Perspektiven über Literatur in unserer Zeit schreiben. Die Sammlung befasst sich mit so zentralen Themen wie der Politik der Erinnerung, dem kolonialen Erbe, der Zeit der Frauen, rassischen und sexuellen Identitäten in den 1990er Jahren und deckt ein breites Spektrum zeitgenössischer Autoren, Werke und Themen ab, von denen einige zum ersten Mal behandelt werden. Zu den besprochenen zeitgenössischen Werken gehören die preisgekrönten Bücher Graham Swift's Last Orders, Anne Michaels' Fugitive Pieces und Jane Smileys A Thousand Acres.
Während einige der bedeutendsten Romane der 1990er Jahre besprochen werden, bietet diese Sammlung auch eine vielfältige und doch kohärente Kritik an den tausendjährigen Tendenzen vieler postmoderner Kritiken, die durch eine nuanciertere Auseinandersetzung mit der Literatur und der Gegenwart ersetzt werden sollten, so die Argumentation.