Bewertung:

Das Buch ist eine Erkundung des Lebens von Robert A. Gilbert, dem wahrscheinlich ersten afroamerikanischen Landschaftsfotografen, verbunden mit einer Untersuchung seiner Werke und Erfahrungen. Die Erzählung ist sowohl sachlich als auch phantasievoll und verbindet historische Forschung mit persönlicher Reflexion.
Vorteile:Das Buch bietet gut recherchierte Einblicke in Gilberts Leben und den Kontext seines Werks und präsentiert wunderschöne Fotografien und fesselnde Erzählungen. Die Recherchen der Autorin sind unterhaltsam und gründlich und bringen komplexe Geschichten ans Licht. Der Schreibstil wird als stilvoll und lyrisch beschrieben und sorgt für ein unvergessliches Leseerlebnis.
Nachteile:Einige Leser waren der Meinung, dass dem Buch wesentliche neue Informationen über Robert Gilbert fehlten und der Inhalt mit unzusammenhängenden Anekdoten und Minigeschichten aufgefüllt wurde. Kritisiert wurden die kritischen Interpretationen der literarischen Figuren durch den Autor und der Wunsch nach einer stärkeren Fokussierung auf die Fotografie des Autors. Außerdem wurde bemängelt, dass die Erzählung unvollständig oder nicht schlüssig sei.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Looking For Mr. Gilbert - The Reimagined Life of an African American
Vor dreißig Jahren entdeckte John Hanson Mitchell auf dem Dachboden eines alten Anwesens in Massachusetts über zweitausend antike Glasplattennegative. Ihm wurde gesagt, dass die Fotografien von dem Ornithologen und Naturschützer William Brewster aus dem 19.
Jahrhundert aufgenommen worden waren, aber aufgrund eines Hinweises eines Harvard-Forschungsassistenten begann er zu vermuten, dass die Bilder in Wirklichkeit das Werk von Brewsters afroamerikanischem Assistenten Robert A. Gilbert waren. So beginnt die Reise des Autors.
Von den labyrinthischen Archiven des Harvard-Museums für vergleichende Zoologie über die Landschaft Virginias und die Aufenthaltsorte amerikanischer Auswanderer im Paris der 1920er Jahre bis hin zur reichen kulturellen Welt der Schwarzen im Boston des 19. Jahrhunderts rückt Mitchell die Figur des Mr.
Gilbert in den Mittelpunkt, eines ruhigen, bescheidenen Renaissancemenschen, der sich unter der eisernen Decke des amerikanischen Rassismus so gut wie möglich behauptete. Die faszinierende Geschichte dieses unsichtbaren Mannes wird mit Mitchells charakteristischer Anmut und Stil erzählt und vertieft unser Verständnis der afroamerikanischen Vergangenheit sowie der Geschichte der amerikanischen Fotografie.