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Lovecidal: Walking with the Disappeared
In diesem neuen Werk bietet die renommierte feministische Filmemacherin und postkoloniale Theoretikerin Trinh T. Minh-ha eine lyrische, philosophische Meditation über den globalen Zustand des endlosen Krieges und die Gewalt, die durch das imperiale Bedürfnis, den Sieg zu erringen, ausgeübt wird.
Sie erörtert den Aufstieg des Polizeistaats, der beispielsweise mit der militärischen Intervention der USA im Irak und in Afghanistan oder mit der Besetzung Tibets durch China zusammenhängt, und untersucht die Hinterlassenschaften früherer Kampagnen sowie die Nachwirkungen des Kriegs gegen den Terror. Sie befasst sich auch mit der sich verändernden Dynamik des Widerstands der Menschen gegen Militarismus und Überwachung sowie mit den sozialen Medien und ihrer Fähigkeit, die Bürger auf der ganzen Welt zu informieren und zu mobilisieren. Lovecidal ist zugleich eine fesselnde Abhandlung und eine kreative Geste, die die physischen und psychischen Bedingungen der Welt erforscht und uns eine Gesellschaft zeigt, die zutiefst herzkrank ist.
Trinh T. Minh-ha setzt sich mit denjenigen auseinander, die als und für die Unterdrückten marschieren - die mit den Verschwundenen gehen, um ihnen zu helfen, vorwärts zu kommen - und erkundet die spirituellen und affektiven Dimensionen einer Zivilisation, die sich um die Rubriken der ununterbrochenen staatlichen Unterwerfung, der wirtschaftlichen Sparmaßnahmen und der hoch technologisierten militärischen Konflikte herum organisiert.
Damit macht sie einen Weg frei, den wir beschreiten können. Mit jedem Schritt, den wir tun, lebt die Welt der Verschwundenen weiter.