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When the Moon Waxes Red: Representation, Gender and Cultural Politics
In dieser neuen Sammlung ihrer provokativen Essays über die Kunst und Kultur der Dritten Welt stellt Trinh Minh-ha die westlichen Wissenssysteme vor neue Herausforderungen. Mit ihrem scharfen Gespür für die vielen Bedeutungen des Marginalen untersucht sie Themen wie asiatische und afrikanische Texte, die Theorien von Barthes, Fragen der Zuschauerschaft, die Rätsel der Kunst und die Gefahren der Anthropologie.
When the Moon Waxes Red ist ein ausgedehntes Argument gegen reduktive Analysen, selbst wenn diese politisch geschickt erscheinen. Die mit mehreren Bindestrichen versehenen farbigen Völker werden nicht einfach in eine Dualität zwischen zwei kulturellen Herkünften gestellt; durchgehend beschreibt Trinh das Dilemma, „eine Differenz leben zu müssen, die keinen Namen und bereits zu viele Namen hat“.
Sie plädiert für eine multikulturelle Revision des Wissens, damit eine neue Politik die Realität verändern kann, anstatt sie lediglich zu ideologisieren. Indem sie den immer neu entstehenden, bereits verzerrten Ort des Kampfes umschreibt, versucht eine solche Arbeit, „den Meister in seinem eigenen Spiel zu schlagen“.