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Theophile Gautiers Meisterwerk "Mademoiselle de Maupin" ist vielleicht besser bekannt für sein langes Vorwort als für den eigentlichen Roman. Darin erörtert der Autor die Kunst um der Kunst willen und argumentiert, dass "alles Nützliche hässlich ist".
Der Roman selbst ist eine historische Romanze, die auf dem Leben des französischen Opernstars Julie d'Aubigny, besser bekannt als Mademoiselle Maupin, basiert. Mademoiselle Maupin war zu ihrer Zeit Gegenstand von Klatsch und Tratsch und war als erstklassige Schwertkämpferin bekannt, die sich oft als Mann verkleidete.
In "Mademoiselle de Maupin" geht es um eine Dreiecksbeziehung zwischen Chevalier d'Albert, einem jungen französischen Gentleman, der sich schwer tut, eine Frau zu finden, die seinen idealistischen Vorstellungen entspricht, Rosette, mit der er eine Affäre eingeht, um seine Langeweile zu vertreiben, und dem schneidigen jungen Theodore, der in Wirklichkeit die als Mann verkleidete Maupin ist. "Mademoiselle de Maupin" ist ein hervorragendes Beispiel für den französischen historischen Liebesroman, der zu seiner Zeit wegen seiner sexuell orientierten Themen als etwas umstritten galt; nach heutigen Maßstäben würde er jedoch als recht zahm gelten.