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Magic as a Political Crime in Medieval and Early Modern England: A History of Sorcery and Treason
Verrat und Magie wurden erstmals während der Herrschaft von Edward II. miteinander in Verbindung gebracht.
Theorien über okkulte Verschwörungen führten damals regelmäßig zu großen politischen Skandalen, wie etwa dem Prozess gegen Eleanor Cobham, Herzogin von Gloucester, im Jahr 1441. Während Anschuldigungen des magischen Verrats gegen hochrangige Persönlichkeiten in der Tat ein fester Bestandteil der spätmittelalterlichen englischen Machtpolitik waren, erlangten sie mit der Reformation eine neue Bedeutung, als der „Aberglaube“, den die Magie verkörperte, mit dem verbotenen katholischen Glauben in Verbindung gebracht wurde. Francis Young bietet hier die erste konzertierte historische Analyse der Behauptungen, dass die Magie dazu diente, den Monarchen zu schädigen oder zu töten oder den Verlauf der politischen Ereignisse in England zwischen dem vierzehnten Jahrhundert und dem Beginn der Aufklärung zu manipulieren.
Sein Buch befasst sich mit einem Thema, das normalerweise entweder übergangen oder mit der Hexerei verwechselt wird: ein ganz anderes historisches Phänomen. Er argumentiert, dass der Vorwurf der verräterischen Magie zwar sicherlich dazu diente, den Ruf zu zerstören oder die Verurteilung unerwünschter Personen sicherzustellen, die Magie von den englischen Regierungen aber auch bis in die Zeit des Bürgerkriegs und darüber hinaus als echte Bedrohung wahrgenommen wurde.