Bewertung:

Manazuru ist eine eindringliche Erkundung von Erinnerung, Liebe und Verlust, die durch einen einzigartigen und ätherischen Schreibstil vermittelt wird. Die Leserinnen und Leser haben gemischte Gefühle über das Tempo und die Unverbundenheit der Handlung. Viele schätzen ihre Schönheit, während andere sie langweilig oder unklar finden. Das Buch bietet tiefe Reflexionen über die Beziehungen des Lebens und die Natur des Vergessens, ist aber für diejenigen, die eine konventionelle Erzählung erwarten, vielleicht nicht geeignet.
Vorteile:⬤ Wunderschön geschrieben in einem surrealen Stil
⬤ zum Nachdenken anregende Themen über Erinnerung und Verlust
⬤ spricht Leser an, die literarische Tiefe zu schätzen wissen
⬤ außergewöhnliche Mischung aus real und unwirklich
⬤ starke emotionale Wirkung
⬤ fesselnde Reise in die Gedankenwelt des Protagonisten.
⬤ Das Tempo ist langsam und manche finden die Handlung unzusammenhängend
⬤ kann für Leser, die Action suchen, ermüdend oder langweilig sein
⬤ die Erzählung kann schwer zu folgen sein
⬤ nicht jeder wird das Fehlen einer konventionellen Handlung schätzen.
(basierend auf 16 Leserbewertungen)
Manazuru zeichnet das Porträt einer Frau, die am Rande ihrer eigenen Erinnerungen und ihrer eigenen Zukunft steht, und ist dabei gleichzeitig erschreckend unruhig und makellos kompakt.
Zwölf Jahre sind vergangen, seit Keis Ehemann Rei verschwand und sie mit ihrer dreijährigen Tochter allein gelassen wurde. Ihre neue Beziehung zu einem verheirateten Mann - dem Gegenstück zu Rei - hat ihr Leben in einen betäubenden Stillstand gebracht, und die Beziehungen zu ihrer Mutter und ihrer Tochter sind Tag für Tag in Routine übergegangen. Kei beginnt, immer wieder in das Küstenstädtchen Manazuru zu fahren, ein Ort, der ihre Erinnerung an einen Moment wachruft, den sie nie ganz einordnen kann. Ihre Zeit dort am Wasser umfasst Jahre der Unsicherheit und eine sich entwickelnde Dringlichkeit, etwas zu finden.
Durch einen poetischen Stil, der das Surreale und Groteske mit einbezieht, entsteht aus diesen dunklen Momenten eine stille Zärtlichkeit. Manazuru ist eine Meditation über die Erinnerung - eine tiefgründige, präzise beschriebene Erkundung der Beziehungen zwischen Liebenden und Familienmitgliedern.