Bewertung:

Jesmyn Wards Memoiren „Men We Reaped“ (Männer, die wir geerntet haben) sind eine ergreifende und emotionsgeladene Erkundung ihres Lebens, in dem sie in Mississippi aufwuchs, verwoben mit den Geschichten von fünf jungen schwarzen Männern aus ihrer Gemeinde, die auf tragische Weise ums Leben kamen. Das Buch befasst sich mit Themen wie Trauer, Rassismus, Armut und den Kämpfen schwarzer Gemeinschaften in Amerika, die Ward in ihrer schönen und eindringlichen Prosa zum Ausdruck bringt. Der Leser spürt die Traurigkeit und die harte Realität, mit der die Menschen in den marginalisierten Gemeinschaften konfrontiert sind, aber auch einen Hoffnungsschimmer auf Verständnis und Veränderung.
Vorteile:Die Prosa ist wunderschön ausgearbeitet und emotional ansprechend. Ward schildert ihre Erfahrungen unverblümt und ehrlich und beleuchtet wichtige Themen wie Trauer, Rassismus und sozioökonomische Kämpfe. Die Struktur der Memoiren, die sich rückwärts durch die Zeit bewegt, bietet einen einzigartigen Rahmen, der die Erzählung bereichert. Viele Leserinnen und Leser fanden die Geschichte nachvollziehbar und inspirierend, mit einem starken Aufruf zur Empathie und zum Handeln im Kampf gegen systemische Probleme.
Nachteile:Einige Leser fanden die Erzählstruktur aufgrund des nicht linearen Ansatzes verwirrend, so dass es manchmal schwer war, ihr zu folgen. Andere äußerten ihr Unbehagen über die überwältigende Düsternis der dargestellten Themen und hatten das Gefühl, dem Buch fehle es an Hoffnung. Einige Kritiken bezogen sich auf die Darstellung der Freunde und der Familie der Autorin, die nicht tief genug in ihre individuellen Geschichten und Komplexe eingedrungen sei.
(basierend auf 389 Leserbewertungen)
Men We Reaped: A Memoir
Jesmyn Wards Men We Reaped wurde von allen Seiten gelobt und bestätigte ihren Aufstieg als Schriftstellerin sowohl in der Belletristik als auch in der Sachliteratur. Ihr Südstaaten-Requiem sicherte sich einen Platz auf den Bestsellerlisten und den Listen der besten Bücher des Jahres, und es hagelte Auszeichnungen und Preise aus dem ganzen Land.
Jesmyns Memoiren werfen ein Licht auf die Gemeinde, aus der sie stammt, die Kleinstadt DeLisle, Mississippi, ein Ort von stiller Schönheit und heftiger Verbundenheit. Hier hat sie innerhalb von vier Jahren fünf ihr nahestehende junge Männer verloren, darunter ihren geliebten Bruder - durch Drogen, Unfälle, Mord und Selbstmord. Ihre Tode standen scheinbar in keinem Zusammenhang, doch ihre Leben waren durch Identität und Ort miteinander verbunden, und als Jesmyn diese Verluste verarbeitete, kam sie zu einer erschütternden Wahrheit: Diese jungen Männer starben, weil sie so waren, wie sie waren, und weil der Ort, aus dem sie stammten, bestimmte Benachteiligungen mit sich brachte, die zu einer bestimmten Art von Unglück führten. Weil sie mit einer Geschichte von Rassismus und wirtschaftlichem Kampf lebten. Diese erschütternde Realität hat Jesmyn dazu veranlasst, endlich ihre wahren Geschichten und ihre eigene Geschichte aufzuschreiben.
Men We Reaped eröffnet ein Paralleluniversum und weist doch auf Probleme hin, deren Wurzeln in den Boden unter unser aller Füßen eingewoben sind. Diese unverzichtbaren amerikanischen Memoiren sind dazu bestimmt, ein Klassiker zu werden.