Bewertung:

Die Kritiken zur New South-Ausgabe von „Huckleberry Finn“, in der das N-Wort durch „Sklave“ ersetzt wurde, sind gemischt. Befürworter schätzen sie als eine lehrreichere Version für ein sensibles Publikum, insbesondere in Schulen. Kritiker sehen darin jedoch eine Zensur, die die Integrität des Originalwerks untergräbt, und äußern sich besorgt über die Beweggründe für die Veröffentlichung.
Vorteile:Viele Rezensenten sind der Meinung, dass die New-South-Fassung für Lehrer und Schüler von Vorteil ist, insbesondere für diejenigen, die sich von der Originalsprache angegriffen fühlen könnten. Sie ermöglicht es, komplexe Themen wie Rassismus zu unterrichten, ohne bei den Schülern Unbehagen oder Ängste auszulösen. Einige schätzen es, dass es sowohl eine bearbeitete als auch eine Originalfassung gibt, um ein unterschiedliches Publikum anzusprechen.
Nachteile:Kritiker argumentieren, dass die Änderungen eine Zensur darstellen, die die Wirkung und Authentizität des Originalwerks verwässert. Einige sind der Meinung, dass der Profit Vorrang vor der Bildung hat, und es gibt Bedenken, dass komplexe historische Themen zu stark vereinfacht werden. Es gibt auch einen emotionalen Appell gegen die Idee, Literatur zu säubern, da dies zu einer fehlenden Konfrontation mit unbequemen Wahrheiten führen könnte.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
Mark Twain's Adventures of Tom Sawyer and Huckleberry Finn: The Newsouth Edition
In radikaler Abweichung von den Standardausgaben werden Twains berühmteste Romane hier als fortlaufende Erzählung veröffentlicht, wie sie der Autor ursprünglich vorgesehen hatte.
Umstrittener ist die Entscheidung des Herausgebers, des bekannten Mark-Twain-Forschers Alan Gribben, die abwertenden rassistischen Bezeichnungen zu streichen, die Twain in seinem Bemühen um eine realistische Darstellung der gesellschaftlichen Verhältnisse in den 1840er Jahren verwendete. Gribben weist darauf hin, dass die aufrührerischen Worte derzeit in Dutzenden anderer Ausgaben zu finden sind, dass sie aber das potenzielle Publikum für zwei von Twains Meisterwerken allmählich verkleinert haben.
„Beide Romane können auch ohne die ständigen Begegnungen mit Hunderten von heute nicht mehr zu rechtfertigenden rassistischen Ausdrücken tiefgründig und authentisch genossen werden“, erklärt Gribben.