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Marx, Dead and Alive: Reading Capital in Precarious Times
Eine zeitgenössische Befragung von Marx' Meisterwerk
Karl Marx sah die herrschende Klasse als einen Zauberer, der nicht mehr in der Lage ist, die unheilvollen Kräfte zu kontrollieren, die er aus der Unterwelt heraufbeschworen hat. Heute, im Zeitalter von Donald Trump und Boris Johnson, wird unsere Gesellschaft von so vielen Taschenspielertricks beherrscht wie nie zuvor, von Absprachen und Verschwörungen, Fake News und endlosen Taschenspielertricks in Wirtschaft und Politik. Und doch, so Andy Merrifield, können uns die Werke von Marx helfen, den Nebel zu durchdringen, während unser modernes Leben immer nebulöser wird.
In Marx, Dead and Alive - einem Buch, das neben Marx' kürzlich geschändetem Londoner Grab beginnt und endet - plädiert Merrifield mit Nachdruck für einen kritischen Denker, der den Menschen immer noch einen Weg zu persönlicher und sozialer Authentizität weisen kann. Merrifield untermauert seine Argumentation mit faszinierenden Beispielen aus Literatur und Geschichte, von Shakespeare und Beckett bis hin zu den Ludditen und den Black Panthers, und zeigt, wie Marx uns unser individuelles Leben innerhalb einer kollektiven Perspektive - und innerhalb eines historischen Kontinuums - offenbaren kann. Wer wir heute sind, hängt davon ab, wer wir einmal waren - und wer wir werden könnten. Und das in einer Zeit, in der unser Wertesystem eine Kernschmelze „nach der Wahrheit“ erlebt.