Bewertung:

Walls von L.M. Elliott ist ein historischer Jugendroman, der in Berlin in dem Jahr vor dem Bau der Berliner Mauer spielt. Die Geschichte folgt zwei Cousins, Drew und Matthias, die auf entgegengesetzten Seiten der Stadt leben, und erforscht die Spannungen in ihrem Leben, die durch ihr politisches Umfeld geprägt sind, während sie gleichzeitig die persönlichen und familiären Herausforderungen beleuchtet, mit denen Militärfamilien konfrontiert sind. Das Buch enthält historische Fotos und Informationen, die die Erzählung bereichern und den Kontext zu den Ereignissen der damaligen Zeit herstellen.
Vorteile:Der Roman ist gut recherchiert und bietet eine realistische Perspektive auf das Leben von Militärfamilien und das politische Klima im Berlin des Kalten Krieges. Die Verwendung von Fotos und historischen Essays bereichert die Erzählung und macht sie sowohl für Jugendliche als auch für Erwachsene informativ und fesselnd. Die Charaktere sind sympathisch und gut ausgearbeitet, so dass komplexe Themen wie Identität, Freundschaft und die Auswirkungen politischer Ideologien erforscht werden können.
Nachteile:Einige Leserinnen und Leser empfanden das Tempo des Buches als uneinheitlich, die Handlung wirkte manchmal langsam und trocken. Außerdem wurde die häufige Verwendung deutscher Ausdrücke bemängelt, die manche als störend empfanden. Einige Rezensenten waren der Meinung, dass das Buch eher für ein jüngeres Publikum als für die typische Zielgruppe der Jugendlichen geeignet ist, und wünschten sich eine ausgewogenere Erzählung, in der die Sichtweisen beider Cousins dargestellt werden.
(basierend auf 39 Leserbewertungen)
Walls
Dieser eindringliche Roman aus dem Kalten Krieg erzählt die Geschichte zweier Cousins, eines deutschen und eines amerikanischen Armeekindes, die sich durch die politischen und gesellschaftlichen Wirren kämpfen, die ihre Freundschaft bedrohen und mit dem plötzlichen Fall der Berliner Mauer enden - was sie für immer trennen könnte.
Drew ist ein Armeekind in West-Berlin, wo Soldaten wie sein Vater einen Vorposten der Demokratie gegen das kommunistische Russland verteidigen. Drews Cousin Matthias, ein Ostberliner, ist in den Trümmern der alliierten Kriegsbombardements aufgewachsen, in Straßen, die von der Geheimpolizei beherrscht werden.
Die beiden Jungen, die sich in diesem Patt des Kalten Krieges gegenüberstehen, werden zu vorsichtigen Freunden, die sich über das Weltraumrennen, die Politik und sogar die Bürgerrechte streiten, sich aber auch über die Musik näher kommen. Wenn Informanten Matthias mit Rock 'n' Roll-Platten oder Büchern erwischen, die Drew ihm geschenkt hat, könnte er in ein Arbeitslager geschickt werden. Wenn Drew einem Ostberliner zu nahe kommt, könnten andere auf dem Armeeposten die Loyalität seiner Familie in Frage stellen. Während sich der politische Konflikt um sie herum zuspitzt, werden Drew und Matthias auf eine Weise geprüft, die ihr Leben für immer verändern wird.
Walls spielt in dem turbulenten Jahr vor dem überraschenden, über Nacht erfolgten Fall der Berliner Mauer im August 1961 und ist mit Dutzenden von echten Fotos aus dieser Zeit illustriert.