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Looking at Medea
Euripides' Medea ist eine der am häufigsten gelesenen, studierten und aufgeführten griechischen Tragödien. Es handelt von der brutalen Rache einer Frau an ihrem Ehemann, der sie wegen einer jüngeren und reicheren Braut verstoßen hat, und ist unter den griechischen Dramen wegen seiner scharfen Darstellung der weiblichen Psychologie ungewöhnlich.
Medea kann gleichzeitig zeitlos und auffallend modern erscheinen. Dennoch ist das Stück ein Produkt der politischen und sozialen Welt des fünften Jahrhunderts in Athen, und ein Verständnis des ursprünglichen Kontextes sowie eine Betrachtung der Reaktionen späterer Epochen sind entscheidend für die Würdigung dieses Werks und seines Vermächtnisses. Diese Sammlung von Aufsätzen führender Wissenschaftler befasst sich mit diesen Fragen und untersucht zentrale Themen wie Rache, Charakter, Mythologie, das Ende des Stücks, den Chor und Medeas Rolle als Hexe.
Weitere Aufsätze befassen sich mit dem Kontext des Stücks, den religiösen Konnotationen, der Bühnengestaltung und der Rezeption. Begleitet werden die Essays von David Stuttards englischer Übersetzung des Stücks, die aufführungsfreundlich, zugänglich und dennoch präzise ist und sich eng an das Original hält.