Bewertung:

Das Buch wird für seine einzigartigen Einblicke in die Natur des Spiels und seine Relevanz für die Spieleentwicklung gelobt, insbesondere im Kontext der Zeit vor den Videospielen. Während einige es als wertvolle Ressource betrachten, die auf Huizingas Arbeit aufbaut, kritisieren andere seine Komplexität und Trockenheit und meinen, dass es dem Thema nicht die nötige Verspieltheit verleiht.
Vorteile:⬤ Bietet einzigartige Einblicke in das Spiel, die andere Wissenschaftler übertreffen
⬤ wertvoll für das Verständnis der Psychologie hinter Spielen
⬤ hilfreiche Perspektiven für Spieldesigner
⬤ bietet Lektionen trotz seiner Komplexität.
⬤ Kann zu kompliziert und trocken sein
⬤ manche finden, dass es an Spielfreude fehlt
⬤ eignet sich nicht als Nachschlagewerk
⬤ erfordert Ausdauer beim Lesen
⬤ nicht alle Leser schätzen den Versuch des Autors, das Thema zu systematisieren.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Man, Play and Games
Roger Caillois zufolge ist das Spiel "eine reine Verschwendung: Verschwendung von Zeit, Energie, Einfallsreichtum, Geschicklichkeit und oft auch von Geld. "Trotzdem - oder gerade deswegen - ist das Spiel ein wesentliches Element der menschlichen sozialen und geistigen Entwicklung.
In dieser klassischen Studie definiert Caillois das Spiel als eine freie und freiwillige Aktivität, die in einem reinen Raum stattfindet, isoliert und geschützt vom Rest des Lebens. Das Spiel ist ungewiss, da der Ausgang nicht vorhersehbar ist, und es unterliegt Regeln, die für alle Beteiligten gleiche Bedingungen schaffen. In seiner grundlegendsten Form besteht das Spiel darin, eine Reaktion auf die Aktion des Gegners - oder auf die Spielsituation - zu finden, die innerhalb der durch die Regeln gesetzten Grenzen frei ist.
Caillois qualifiziert die Arten von Spielen - je nachdem, ob Wettbewerb, Zufall, Simulation oder Schwindel (körperliche Unkontrollierbarkeit) vorherrschen - und die Spielweisen, die von der für das Kinderspiel charakteristischen freien Improvisation bis hin zum disziplinierten Streben nach Lösungen für unnötig schwierige Rätsel reichen. Caillois untersucht auch die Art und Weise, wie Spiele Teil des täglichen Lebens werden und schließlich zu den charakteristischen Bräuchen und Institutionen verschiedener Kulturen beitragen.
Der hier in Meyer Barashs hervorragender englischer Übersetzung vorgelegte Band Man, Play and Games ist ein Begleitband zu Caillois' Man and the Sacred.