Bewertung:

Das Buch ist eine ehrgeizige Erkundung der Postmoderne, der Philosophie und der Sozialwissenschaften mit dem Ziel, Konzepte durch eine „soziale Prozessontologie“ zu rekonstruieren. Es richtet sich an ein akademisches Publikum, ist aber auch für allgemeine Leser zugänglich. Der Autor schlägt neue Ansätze für Wissen und Ethik vor und konzentriert sich dabei auf das menschliche Wohlergehen und die dynamische Natur sozialer Konstruktionen.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben und aufschlussreich und bietet einen umfassenden Überblick über die moderne philosophische Landschaft. Es regt zum kritischen Denken über soziale Konstrukte an, fördert ein dynamisches Verständnis von Wissen und wird als klärender Leitfaden für philosophische Untersuchungen beschrieben. Viele Rezensenten schätzten die Tiefe des Wissens, die wertvollen Diskussionen über soziale Prozesse und das Potenzial des Buches, einen sinnvollen Dialog anzustoßen.
Nachteile:Das Buch ist dicht und akademisch, was für Leser ohne sozialwissenschaftlichen Hintergrund eine Herausforderung darstellen kann. Einige fanden es schwierig, die vorgestellten Konzepte zu verstehen, was darauf hindeutet, dass das Buch nicht bei allen Lesern Anklang findet. Es wird behauptet, dass man sich mit zahlreichen Fachbegriffen vertraut machen muss, was ein Hindernis für das Verständnis sein könnte.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Metamodernism: The Future of Theory
Seit Jahrzehnten stellen Wissenschaftler die Universalität disziplinärer Objekte und Kategorien in Frage. Die Kohärenz von definierten autonomen Kategorien - wie Religion, Wissenschaft und Kunst - ist unter dem Gewicht der postmodernen Kritik zusammengebrochen und stellt die Möglichkeit des Fortschritts und sogar den Wert des Wissens in Frage. Jason Ānanda Josephson Storm versucht, diese dekonstruktiven Projekte zu radikalisieren und über sie hinauszugehen, um den Geistes- und Sozialwissenschaften mit Hilfe eines neuen Theoriemodells, das er Metamoderne nennt, einen Weg in die Zukunft aufzuzeigen.
Die Metamoderne arbeitet sich durch die postmoderne Kritik und deckt die Mechanismen auf, die Konzepte und soziale Kategorien hervorbringen und aufrechterhalten. Auf diese Weise liefert Storm eine neue, radikale Darstellung der sich ständig verändernden Natur der Gesellschaft - die er eine „Prozess-Sozialontologie“ nennt - und ihrer Materialisierung in temporären Zonen der Stabilität oder „sozialen Arten“. Storm formuliert dann einen neuen Ansatz für die Sprachphilosophie, indem er über die typischen Theorien hinausgeht, die sich ausschließlich auf die menschliche Sprachproduktion konzentrieren, und uns stattdessen zeigt, wie unsere eigene Zeichenbildung tatsächlich auf einem Kontinuum mit der Kommunikation von Tieren und Pflanzen steht.
Storm befasst sich auch mit grundlegenden Fragen des Verhältnisses zwischen Wissen und Wert und plädiert für eine Hinwendung zu einem bescheidenen, emanzipatorischen Wissen, das die Existenz multipler Formen des Realen anerkennt. Die Metamoderne ist ein revolutionäres Manifest für die Forschung in den Humanwissenschaften, das durch den postmodernen Skeptizismus einen neuen Weg zu einer inklusiveren Zukunft der Theorie aufzeigt, in der neue Formen sowohl des Fortschritts als auch des Wissens realisiert werden können.