
Military Necessity and Just War Statecraft: The Principle of National Security Stewardship
In diesem Buch wird das Konzept der militärischen Notwendigkeit und des gerechten Krieges analysiert und argumentiert, dass es als ein wichtiges moralisches Prinzip für Führungskräfte angesehen werden sollte.
Der Grundsatz der militärischen Notwendigkeit ist in den Handbüchern der modernen Streitkräfte gut bekannt und wird in der Kriegskonvention anerkannt. Es besagt, dass die Befehlshaber auf dem Schlachtfeld alle Anstrengungen unternehmen sollten, um auf einem lokalen Schlachtfeld im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten und unter Verwendung verhältnismäßiger und differenzierter Waffen und Taktiken zu gewinnen. In jedem juristischen Lehrbuch über den Krieg wird die militärische Notwendigkeit neben den Grundsätzen der Verhältnismäßigkeit und der Unterscheidung als grundlegendes Prinzip des Jus in Bello (Ethik der Kriegsführung) aufgeführt und in jeder westlichen Militärakademie gelehrt. Selbst das Internationale Komitee vom Roten Kreuz lobt das Konzept als Kardinalprinzip der Kriegsführung. Anders als in der Rechtswissenschaft fehlt das Konzept jedoch in den Büchern fast aller Denker des gerechten Krieges in der Philosophie, der Theologie oder den Sozialwissenschaften gänzlich. Dieser Band bringt die militärische Notwendigkeit wieder in das Denken des gerechten Krieges ein und legt die Argumente dafür dar. Jeder Beitrag behandelt eine der vielen Dimensionen der militärischen Notwendigkeit, wie z. B. ihre Beziehung zu den Kategorien des jus ad bellum (Ethik des Kriegführens) (z. B. die richtige Absicht), ihre Beziehung zu den Kategorien des jus in bello oder ihre Anwendung in der Außenpolitik und Militärdoktrin.
Fallstudien in dem Buch zeigen die praktischen moralischen Dimensionen der militärischen Notwendigkeit in Fällen auf, die von der gezielten Tötung von Terroristen bis hin zu Entscheidungen auf dem Schlachtfeld reichen, die zum Einsatz der Atombombe in Hiroshima führten.
Dieses Buch ist für Studenten der Theorie des gerechten Krieges, der Militärethik, der Staatskunst und der internationalen Beziehungen von Interesse.