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Medieval Crossover: Reading the Secular against the Sacred
In Medieval Crossover: Reading the Secular against the Sacred (Das Säkulare gegen das Heilige lesen) bietet Barbara Newman einen neuen Ansatz für die vielfältigen Interaktionen zwischen dem Heiligen und dem Säkularen in der mittelalterlichen Literatur. Sie argumentiert, dass das Heilige die normative, unmarkierte Standardkategorie war, gegen die sich das Säkulare immer abgrenzen und seine Nische etablieren musste.
Newman bezeichnet diese dialektische Beziehung als „Crossover“ - kein Genre an sich, sondern eine Art der Interaktion, eine Offenheit für das Zusammentreffen oder sogar die Verschmelzung von Heiligem und Weltlichem in einer Vielzahl von Formen. Newman skizziert einige der Prinzipien, die ihre Interaktion prägen: die Hermeneutik des „Sowohl-als-auch“, das Prinzip des doppelten Urteils, das Zusammentreffen von heidnischem Material und christlicher Bedeutung in der Artusromantik, die Regel des konvergenten Idealismus in der hagiografischen Romantik und das zweischneidige Schwert in der Parodie.
Medieval Crossover erforscht eine Fülle von Fallstudien in französischen, englischen und lateinischen Texten, die sich auf Fälle von Paradoxie, Kollision und Konvergenz konzentrieren. Newman demonstriert überzeugend und mit großer Klarheit die breite Anwendbarkeit des Crossover-Konzepts als Analyseinstrument, indem er einige sehr disparate Werke untersucht.