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Being Modern in China: A Western Cultural Analysis of Modernity, Tradition and Schooling in China Today
Dieses Buch analysiert die Moderne und die Tradition im heutigen China und wie sie sich in der chinesischen Schule auf eindrucksvolle Weise verbinden. Paul Willis - der führende Ethnograf und Autor von "Learning to Labour" - zeigt, wie China nicht nur eine interne Migration von Arbeitermassen, sondern auch eine mentale und ideologische Migration zu neuen kulturellen Bedeutungslandschaften erlebt hat, zu denen die Anbetung der glorifizierten Stadt, die Hingabe an den Konsum und die Fixierung auf das Smartphone und das Internet gehören.
Die massive Bildungsexpansion war eine Voraussetzung für das explosive Wirtschaftswachstum und die technische Entwicklung, aber gleichzeitig bietet die Schule eine kulturelle Bühne für persönliche und kollektive Erfahrungen. In ihren geschlossenen Mauern und der Unausweichlichkeit ihrer "Noten" spielt sich ein erstaunliches Drama zwischen dem Neuen und dem Alten ab, mit einem Teppich verschlungener menschlicher Bedeutungen, der aus kleinen Tragödien und Triumphen, geheimen Versprechungen und gefühltem Verrat gewebt ist und dazu beiträgt, dass nicht nur Prüfungsergebnisse, sondern auch kulturelle Orientierungen und Berufsschicksale entstehen.
Durch die Erforschung der kulturellen Dimension der alltäglichen Erfahrung, wie sie in der Schule gelebt wird, wirft dieses Buch ein neues Licht auf die enormen Veränderungen, die China erfasst und zu der Art von Gesellschaft gemacht haben, die es heute ist: eine Gesellschaft, die von der Zukunft besessen ist und gleichzeitig durch ihre Vergangenheit strukturiert ist und in ständigem Dialog mit ihr steht.