Bewertung:

Das Buch stellt eine komplexe Untersuchung der Moralphilosophie dar, wobei der Schwerpunkt auf den Ideen von Mittel und Zweck und dem Konzept der Schuld liegt. Es hat gemischte Kritiken erhalten; während einige die ersten Kapitel als verwirrend empfinden, finden andere die Erkenntnisse über Schuld und moralische Beziehungen tiefgründig und lohnend.
Vorteile:⬤ Verständliche Logik und Diskurs über anspruchsvolle philosophische Themen.
⬤ Die Kapitel über „Mittel und Zweck“ und „Schuld“ sind gut geschrieben und aufschlussreich.
⬤ Bietet einen bedeutenden Fortschritt im Verständnis der Ethik der Schuld und des moralischen Glücks.
⬤ Leser, die sich intensiv mit der Materie auseinandersetzen, werden sie erhellend finden.
⬤ Die ersten zwei oder drei Kapitel werden als unklar und möglicherweise verwirrend empfunden, was bei einigen Lesern zu einem Gefühl der Verlorenheit führt.
⬤ Die Behandlung komplexer Themen wie der Lehre vom Doppeleffekt kann als verworren oder nicht einfach genug empfunden werden.
⬤ Einige Leser halten das Kapitel über Schuld für etwas oberflächlich, wenn sie die vorherigen Konzepte nicht gründlich verstanden haben.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Moral Dimensions: Permissibility, Meaning, Blame
In einem klaren und eleganten Stil bringt T. M.
Scanlon die aktuellen philosophischen Debatten auf den Punkt, indem er die moralische Zulässigkeit einer Handlung untersucht. Die Zulässigkeit kann von den Gründen des Handelnden für die Durchführung einer Handlung abhängen. So scheint es beispielsweise einen wichtigen moralischen Unterschied zwischen taktischen Bombenangriffen und einem Feldzug von Terroristen zu geben - selbst wenn die gleiche Anzahl von Nichtkombattanten getötet wird - und dieser Unterschied scheint in den jeweiligen Zielen der Akteure zu liegen.
Scanlon argumentiert jedoch, dass die offensichtliche Abhängigkeit der Zulässigkeit von den Gründen des Handelnden in solchen Fällen lediglich ein Versäumnis ist, zwischen zwei Arten der moralischen Bewertung zu unterscheiden: der Bewertung der Zulässigkeit einer Handlung und der Bewertung der Art und Weise, wie ein Handelnder entschieden hat, was zu tun ist. Die Unterscheidung zwischen diesen beiden Formen der Bewertung führt Scanlon zu einer wichtigen Unterscheidung zwischen der Zulässigkeit einer Handlung und ihrer Bedeutung: der Bedeutung der Bereitschaft des Handelnden, auf diese Weise zu handeln, für andere.
Die Bedeutung einer Handlung hängt von den Gründen des Handelnden für ihre Ausführung ab, was bei der Zulässigkeit nicht der Fall ist. Schuld, so argumentiert er, ist eine Reaktion auf die Bedeutung einer Handlung und nicht auf ihre Zulässigkeit.
Diese Analyse führt zu einer neuartigen Darstellung der Bedingungen für moralische Verantwortung und zu wichtigen Schlussfolgerungen über die Ethik der Schuld.