Bewertung:

Peter Godwins Memoiren „Mukiwa“ sind ein sehr persönlicher und lebendiger Bericht über seine Kindheit in Rhodesien, dem heutigen Simbabwe, vor dem Hintergrund historischer Wirren. Das Buch ist in drei Teile gegliedert, in denen er seine Erfahrungen als Kind, als Wehrpflichtiger bei der Polizei und später bei der Aufarbeitung seiner Vergangenheit schildert. Es wird für seine literarische Qualität, seine fesselnde Erzählweise und seine aufschlussreichen Kommentare zur komplexen Geschichte und Stammesdynamik Simbabwes gelobt.
Vorteile:⬤ Wunderschön geschriebene und fesselnde Erzählung, die eine einzigartige Zeit und einen einzigartigen Ort einfängt.
⬤ Bietet tiefe persönliche Einblicke und emotionale Tiefe durch Godwins Kindheitserlebnisse.
⬤ Vermittelt ein klares Verständnis des historischen Kontextes und der Stammesdynamik in Simbabwe.
⬤ Sorgfältig ausgearbeitet, mit einem Gleichgewicht aus literarischer Qualität und roher Ehrlichkeit.
⬤ Zeigt die Komplexität des Kolonialismus und seiner Folgen in Simbabwe auf.
⬤ Weckt Nostalgie bei Lesern mit einem gemeinsamen Hintergrund in Rhodesien.
⬤ Einige Leser könnten es trocken oder weniger fesselnd finden, wenn sie mit dem historischen Kontext nicht vertraut sind.
⬤ Die zweite Hälfte des Buches befasst sich mit dunkleren Themen, die schwer zu lesen sein könnten.
⬤ Ein Blickwinkel, der als die Perspektive eines weißen Jungen wahrgenommen werden könnte, könnte zu Kritik bezüglich Ethnie und Voreingenommenheit in der Erzählung führen.
(basierend auf 143 Leserbewertungen)
Mukiwa: A White Boy in Africa
Mukiwa beginnt mit dem sechsjährigen Peter Godwin, der die Ermordung seines Nachbarn durch afrikanische Guerillas im Jahr 1964, in der Vorkriegszeit Rhodesiens, beschreibt. Godwins Eltern sind liberale Weiße, seine Mutter eine staatlich angestellte Ärztin, sein Vater ein Ingenieur.
Durch seine unschuldigen, jungen Augen entfaltet sich die Geschichte vom Beginn des Endes der weißen Herrschaft in Afrika. Die Memoiren folgen Godwins persönlicher Reise vom Vorabend des Krieges in Rhodesien über seine Erfahrungen im Bürgerkrieg, den er verabscheut, bis hin zu seinen Abenteuern als Journalist im neuen Staat Simbabwe, wo er über die blutige Rückkehr zur schwarzen Herrschaft berichtet.
Mit jedem Übergang entwickelt sich Godwins Stimme weiter, von der eines Jungen zu der eines jungen Mannes zu der eines Erwachsenen, der in seine Heimat zurückkehrt. Diese Geschichte über den grausamen Kampf zwischen Schwarzen und Weißen am Ende der britischen Kolonialzeit spielt vor dem lebhaft gemalten Hintergrund der geheimnisvollen Welt Südafrikas.