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Multiculturalism Reconsidered: 'Culture and Equality' and Its Critics
Können Multikulturalisten Egalitaristen sein und sollten Egalitaristen Multikulturalisten sein? Ist das Fehlen kultureller Anerkennung ebenso eine Ungerechtigkeit wie das Fehlen individueller Rechte oder grundlegender Ressourcen? Dies sind einige der Fragen, die in dieser umfassenden Reihe von Aufsätzen behandelt werden, die von dem politischen Philosophen Brian Barry inspiriert wurden.
Multikulturelle politische Theoretiker und Entscheidungsträger argumentieren, dass der liberale Egalitarismus die Rolle von Kultur und Gruppenidentität bei der Definition von Schäden und Ungerechtigkeiten nicht ernst nimmt. Da liberale Egalitaristen eine kulturell neutrale Vorstellung davon haben, welche Prinzipien und Institutionen der Gerechtigkeit verteilen sollten, ignorieren sie eine wichtige Art und Weise, in der diese Normen tatsächlich Ungerechtigkeit verstärken, anstatt sie zu beseitigen. Eine ganze Reihe von Denkern hat die Neutralität des liberalen Egalitarismus in Bezug auf Fragen der Kultur dazu benutzt, zeitgenössische Gerechtigkeitstheorien zu kritisieren. Auf diese multikulturelle Herausforderung des liberalen Egalitarismus hat Barry vor kurzem in seinem Buch Culture and Equality energisch reagiert.
Mit einer internationalen Besetzung aus Großbritannien, den USA, Kanada und Australien stellt "Multiculturalism Reconsidered" Barrys Herausforderung auf den Prüfstand. Mit Beiträgen von u.a. Chandran Kukathas, James Tully, Bhikhu Parekh, Susan Mendus und Ian Shapiro sowie einer Antwort von Brian Barry spannt dieses Buch einen weiten Bogen über die durch Multikulturalismus und Egalitarismus aufgeworfenen Fragen.
Dieses Buch wird sich als unverzichtbares Hilfsmittel für all jene erweisen, die sich in den Debatten über Gleichheit, Kultur, Identität und Gruppenrechte zurechtfinden wollen.