Bewertung:

Elizabeth Bowens „To the North“ zeichnet sich durch eine reichhaltige Prosa und einen komödiantischen Ansatz aus und konzentriert sich auf das Leben junger Frauen in einer englischen Oberschicht. Die Erzählung verwebt Themen der sozialen Dynamik, unausgesprochene Gefühle und komplexe Charakterdarstellungen. Während einige Leser das Buch für seine Tiefe und seinen Stil loben, finden andere die Figuren unsympathisch und das Leseerlebnis anstrengend.
Vorteile:⬤ Schöne und fein gearbeitete Prosa.
⬤ Faszinierende Charakterdynamik und psychologische Tiefe.
⬤ Bietet Aufklärung über menschliche Motive und die Feinheiten von Beziehungen.
⬤ Weckt Humor und Komik in sozialen Situationen.
⬤ Fesselnde und unerwartete Entwicklungen der Handlung.
⬤ Viele Charaktere werden als unsympathisch und schwer nachvollziehbar empfunden.
⬤ Einige Leser empfanden den Schreibstil als unbeholfen oder schwierig, sich darauf einzulassen.
⬤ Das Tempo des Romans mag langsam erscheinen, es passiert nicht viel.
⬤ Einige Leser fanden die Erforschung von Emotionen frustrierend, da die Figuren oft um ihre wahren Gefühle herum sprechen.
(basierend auf 17 Leserbewertungen)
To the North
Die geheime Liebesbeziehung einer jungen Frau führt zu einer gewalttätigen und tragischen Tat in einem der meistgelobten Romane von Elizabeth Bowen. Im Mittelpunkt von To the North stehen zwei junge Frauen im London der 1920er Jahre: die kürzlich verwitwete Cecilia Summers und die Schwester ihres verstorbenen Mannes, Emmeline.
Nach dem Verlust ihres Mannes fühlen sich die beiden zueinander hingezogen, ziehen in ein gemeinsames Haus und werden allmählich enger miteinander verbunden, als sie ahnen. Doch die bequeme Zuflucht, die sie sich geschaffen haben, ist „ein Haus, das auf Sand gebaut ist“, und beide merken, dass es nicht halten kann.
Während Cecilia, kapriziös und unsicher, ob sie wirklich jemanden lieben kann, sich widerwillig auf eine zweite Ehe zubewegt, ist Emmeline, eine sanfte und unabhängige Seele, überrascht, dass der ruhige Tenor ihres Lebens zum ersten Mal durch ihre Anziehung zu dem räuberischen Mark Linkwater gestört wird. Bowens psychologischer Scharfsinn zeigt sich in einem Schluss, der die Abgründe dieser scheinbar losgelösten jungen Frau in einem einzigen, das Leben erschütternden Moment auslotet.