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Giving Way: Thoughts on Unappreciated Dispositions
In einer Welt, die Selbstbehauptung, Handlungsfähigkeit und Ermächtigung fördert, fordert uns dieses Buch heraus, eine Reihe von Handlungen und Haltungen neu zu bewerten, die bisher missachtet oder als rein passiv abgetan wurden. Barmherzigkeit, Resignation, Höflichkeit, Zurückhaltung, Dankbarkeit, Enthaltsamkeit, Verzicht, Entschuldigung, Fürsorge: Solche Verhaltensweisen werden heute mit Negativität oder Mangel assoziiert.
Doch die Fähigkeit, nachzugeben, ist besser als positives Handeln zu verstehen, das zugleich kompliziert und anspruchsvoll ist. Die Argumentation des Buches erstreckt sich von den zwischenmenschlichen Höflichkeiten über die Beziehungen zwischen Mensch und Tier bis hin zur globalen Höflichkeit des ökologischen Bewusstseins von Mensch zu Mensch in immer größerem Maßstab.
Indem er uns an die existenzielle Bedrohung erinnert, die unsere Triebe für unser eigenes Überleben darstellen, setzt sich Steven Connor nicht nur für eine Reihe von Verhaltensweisen ein; er zeigt, dass wir sie geschickter anwenden, als uns bewusst ist. In einer Zeit, in der sie auf dem Rückzug ist, bietet Giving Way eine kraftvolle Verteidigung der Zivilität, der vielseitigen menschlichen Fähigkeit, Aggression in Geselligkeit umzuwandeln und Macht über die Macht selbst auszuüben.