Bewertung:

Das Buch „Nations Matter“ von Craig Calhoun ist eine Sammlung von Artikeln, die sich mit dem Thema Nationalismus befassen, doch fällt es ihm schwer, seinen Standpunkt zu diesem Thema klar zu definieren. Es enthält zwar einige wichtige Aussagen über die Beziehung zwischen Nationalismus und Kapitalismus, leidet aber unter Ungenauigkeit, Wiederholungen und Zweideutigkeit seiner Argumente. Es enthält zwar aufschlussreiche historische Analysen, insbesondere in einem Aufsatz, aber letztlich fehlt ein zusammenhängender und nützlicher Überblick über den Nationalismus.
Vorteile:⬤ Bietet wichtige Einblicke in die Beziehung zwischen Nationalismus und Kapitalismus
⬤ enthält einen fesselnden Aufsatz über den liberalen Zionisten Hans Kohn
⬤ kritisiert wirkungsvoll die Ansicht, dass die Globalisierung die Nationalstaaten obsolet macht.
⬤ Vage und abstrakte Diskussionen machen es schwer, ein klares Argument zu erkennen
⬤ sich wiederholender Inhalt aufgrund von Artikeln, die für verschiedene Zeitschriften geschrieben wurden
⬤ es fehlt eine zusammenhängende historische Analyse des Nationalismus
⬤ liefert kein endgültiges Argument für oder gegen Nationalismus.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Nations Matter: Culture, History and the Cosmopolitan Dream
Craig Calhoun, einer der angesehensten Sozialwissenschaftler der Welt, untersucht den Nationalismus im Lichte der Globalisierungsbegeisterung nach 1989 und der neuen Ängste des einundzwanzigsten Jahrhunderts neu.
Jahrhunderts. Nations Matter argumentiert, dass das Streben nach einer rein postnationalen Politik bestenfalls verfrüht und möglicherweise gefährlich ist.
Calhoun argumentiert, dass es wichtig ist, den Nationalismus nicht wegzuwünschen, sondern ihn zu transformieren. Ein Schlüssel dazu ist die Unterscheidung zwischen der Ideologie des Nationalismus als fester und ererbter Identität und der Entwicklung öffentlicher Projekte, die die Bedingungen der nationalen Integration ständig neu gestalten. Standardkonzepte wie "bürgerlicher" vs.
"ethnischer" Nationalismus können in die Quere kommen, wenn sie nicht kritisch hinterfragt werden - wie es ein wichtiges Kapitel in diesem Buch tut. Dieses Buch ist eine unverzichtbare Lektüre für Studenten und Doktoranden der Soziologie, Geschichte, politischen Theorie und aller Fächer, die sich mit Nationalismus, Globalisierung und Kosmopolitismus beschäftigen.