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Nazi Concentration Camp Overseers: Sonderkommandos, Kapos & Trawniki
Das ausgedehnte Netz der Konzentrationslager und später das Programm der „Endlösung“ stellten hohe Anforderungen an die SS, die dafür verantwortlich war. Durch den Einsatz von „Aufsehern“ wurden die Kosten minimiert und die Lager konnten mit weniger SS-Personal betrieben werden.
Wie dieses gut recherchierte Buch beschreibt, gab es drei Hauptgruppen von „Helfern“: Sonderkommandos, Kapos und Trawniki. Zu den Aufgaben der Sonderkommandos gehörten das Entladen der Juden aus den Zügen, das Einsammeln ihres Besitzes und die Zuweisung von Arbeitsaufgaben. Unter Aufsicht der SS leiteten sie auch die Gaskammern und Krematorien.
Die Kapos beaufsichtigten die Sonderkommandos. Viele von ihnen waren ursprünglich Häftlingsfunktionäre, die aus gewalttätigen kriminellen Banden rekrutiert worden waren und einen wohlverdienten Ruf der Brutalität besaßen.
Die dritte Gruppe, bekannt als Trawniki oder Trawnikim nner, waren mittel- und osteuropäische Kollaborateure, die aus russischen Kriegsgefangenenlagern rekrutiert wurden. Während einige von ihnen in militärischer Funktion dienten, spielten andere eine entscheidende Rolle im Holocaust-Programm, indem sie Juden aus den Ghettos zusammentrieben und in die Konzentrationslager transportierten.
Die anschaulichen Bilder und Texte dieser Arbeit aus der Reihe Images of War zeigen, dass das System der „Aufseher“ weitreichend und effektiv war, da seine Mitglieder ohne Skrupel darum wetteiferten, die Gunst ihrer SS-Herren zu erhalten, während sie Opfer gegen Opfer ausspielten.