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New Diaspora: The Changing Landscape of American Jewish Fiction
Der Edward Lewis Wallant Award wurde 1963 von der Familie von Dr. Irving und Fran Waltman gestiftet und wird vom Maurice Greenberg Center for Judaic Studies der University of Hartford unterstützt. Er wird jährlich an einen amerikanischen Schriftsteller verliehen, vorzugsweise zu Beginn seiner Karriere, dessen Romane als bedeutend für die amerikanischen Juden gelten. In The New Diaspora: The Changing Landscape of American Jewish Fiction stellen die Herausgeber Victoria Aarons, Avinoam J. Patt und Mark Shechner, die allesamt als Juroren für den Preis tätig waren, lebendige, originelle und breit gefächerte Belletristik von Schriftstellern vor, deren Werke für den Preis in Betracht gezogen oder ausgewählt wurden. Die daraus resultierende Sammlung unterstreicht die beispielhafte Stellung des Wallant Award in der jüdischen Literatur.
Mit einer Mischung aus Erzählungen und Romankapiteln enthält The New Diaspora eine Auswahl an Kurzgeschichten von so bekannten Autoren wie Rebecca Goldstein, Nathan Englander, Jonathan Safran Foer, Dara Horn und Julie Orringer. In der ersten Hälfte der Anthologie werden Werke von Wallant-Preisträgern vorgestellt, wobei der Schwerpunkt auf den besten Arbeiten der jüngsten Gewinner liegt. Die zweite Hälfte von The New Diaspora spiegelt die Entwicklung der amerikanisch-jüdischen Belletristik in den letzten fünfzig Jahren wider, denn viele der in Amerika arbeitenden Autoren sind keine gebürtigen Amerikaner, und ihre Romane sind experimenteller geworden. In diesem Abschnitt sind Autoren mit Wurzeln in der ganzen Welt vertreten, darunter Russland (Maxim Shrayer, Nadia Kalman und Lara Vapnyar), Lettland (David Bezmozgis), Südafrika (Tony Eprile), Kanada (Robert Majzels) und Israel (Avner Mandelman, der jetzt in Kanada lebt).
Diese Sammlung bietet einen erweiterten Kanon jüdischen Schreibens in Nordamerika und stellt seine Vielfalt, seine Einzigartigkeit, seine Weltoffenheit und seine sich entwickelnden Perspektiven auf jüdisches Leben in den Vordergrund. Das Buch zelebriert die anhaltende Vitalität und die neuen Visionen des zeitgenössischen jüdischen Schrifttums, während es gleichzeitig dessen Verpflichtung gegenüber der Geschichte und die Einbeziehung des kollektiven Gedächtnisses hervorhebt. Leser von zeitgenössischer amerikanischer Belletristik und jüdischer Kulturgeschichte werden The New Diaspora aufschlussreich und sehr fesselnd finden.