Bewertung:

Das Buch „Not God's People“ von Lawrence Wills erforscht die Themen Inklusion und Exklusion in der biblischen Geschichte und zieht Parallelen zu den gesellschaftlichen Spannungen der Gegenwart. Es enthält eine Reihe von neun Theoremen zur Analyse biblischer Texte und regt die Leser an, über ihre eigene Identität im Verhältnis zu anderen nachzudenken. Der Schluss des Buches wird besonders für seine überzeugenden Einsichten gelobt.
Vorteile:Das Buch bietet klare und überzeugende Parallelen zwischen biblischen Zeiten und modernen gesellschaftlichen Themen. Das Schlusskapitel wird als besonders aussagekräftig und fesselnd bezeichnet, was es zu einem wertvollen eigenständigen Werk macht. Die Verwendung von neun Theoremen bietet einen nützlichen Rahmen für die Analyse, der sowohl auf antike Texte als auch auf heutige Feindseligkeiten anwendbar ist und ein tieferes Verständnis begünstigt.
Nachteile:Einige Leser könnten sich von den Implikationen der Konstruktion einer Identität in Opposition zu anderen überfordert fühlen, was zu unbequemen Überlegungen führen könnte. Darüber hinaus könnte das Buch die traditionellen Ansichten der Leser in Frage stellen, was für manche verunsichernd sein könnte.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Not God's People: Insiders and Outsiders in the Biblical World
In der Bibel gibt es ein Drama der Definition, wer wirklich zum Volk Gottes gehört - und wer nicht.
Anhand einer Reihe biblischer Texte aus der hebräischen Bibel und dem Neuen Testament untersucht Not God's People, wie Juden und Christen im Altertum ihre eigene Identität im Verhältnis zu anderen schufen. Das Buch analysiert, wie biblische Texte "uns" und "sie" definieren, wie sich diese Texte in der Art und Weise unterscheiden, wie sie die Gruppenidentität definieren, und wie dieser Prozess auch heute noch von Juden und Christen neu gestaltet wird.
Not God's People stellt Fragen wie die folgenden: Wie wird der Außenseiter definiert? Wird der ideale Insider als das Gegenteil des Außenseiters definiert? Daran schließen sich Fragen an wie: Wie wurden diese Definitionen von "wir" und "andere" in den antiken Gemeinschaften von späteren Juden und Christen verwendet? Gibt es die Prozesse der Gemeinschafts- und Feindbildbildung, die in der Bibel zu finden sind, auch in den meisten anderen Kulturen? Not God's People zeigt letztlich, dass sich die biblischen Definitionen von Insidern und Outsidern zwar im Laufe der Zeit dramatisch verändern, die Prozesse aber beständig und ewig wahr sind.