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Nothing to It: Reading Freud as a Philosopher
Die Konfrontation zwischen Philosophie und Psychoanalyse hat ihre Blütezeit hinter sich. Nach den großen Debatten zwischen Paul Ricoeur, Maurice Merleau-Ponty, Jacques Derrida, Gilles Deleuze und Michel Henry scheint dieser Dialog nun abgebrochen zu sein.
Es hat sich daher als notwendig und gewinnbringend erwiesen, diese Debatten wieder aufzugreifen, um ihre Wiederverwendbarkeit zu untersuchen und zu prüfen, inwieweit sie aus heutiger Sicht neue Erkenntnisse liefern können. Man kann sagen, dass die zeitgenössische Philosophie an einem „Bedeutungsüberschuss“ leidet, und genau hier setzt die Psychoanalyse an und kann wichtige Fragen aufwerfen. Genau das zeigt eine philosophische Lektüre von Freud.
Zu sagen, dass es nichts gibt, bedeutet, dass das „Es“ - oder das Freudsche Es - nicht sichtbar ist, da es sich nie als „Phänomen“ zeigt. Eine solche Lesart von Freud zeigt, dass die Psychoanalyse eine besondere Rolle in der Entwicklung der Phänomenologie spielt.