Bewertung:

Ben Marcus' „Notizen aus dem Nebel“ ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, die eine Reihe von Reaktionen hervorrufen, von der Bewunderung für ihre Originalität und ihren düsteren Humor bis hin zur Enttäuschung über vermeintliche Ungereimtheiten und nicht nachvollziehbare Figuren. Der Schreibstil wird für seine einzigartige Sprache und seine aufschlussreichen Kommentare zum zeitgenössischen Leben gelobt, aber die Meinungen über den Spaß an den Erzählungen selbst gehen weit auseinander.
Vorteile:Die Geschichten werden für ihre Originalität, ihren schwarzen Humor und ihre provokanten Einblicke in den menschlichen Zustand und die heutige Gesellschaft gelobt. Viele Leser empfinden Marcus' einzigartigen Schreibstil als fesselnd, urkomisch und zutiefst reflektierend für das moderne Leben. Die Sammlung zeichnet sich durch ihre Fähigkeit aus, beunruhigende psychologische Einsichten einzufangen, und ist für Fans von literarischer Fiktion zu empfehlen.
Nachteile:Einige Leser finden die Charaktere und Geschichten uninteressant oder konstruiert und bezeichnen sie als nicht glaubwürdig oder fesselnd. Kritisiert wird unter anderem, dass die Sammlung an Schwung verliert, dass es den Geschichten an Substanz oder Tiefe fehlt und dass sie von Marcus' früheren, experimentelleren Werken abweicht. Einige Rezensenten äußern sich enttäuscht über den Mainstream-Ton einiger Geschichten.
(basierend auf 16 Leserbewertungen)
Notes from the Fog: Stories
Mit diesen dreizehn fesselnden, genialen Geschichten gibt uns Ben Marcus zeitgemäße dystopische Visionen der Entfremdung in einer modernen Welt - kosmisch und komisch treffend. Noch nie hat eine existenzielle Katastrophe so viel Spaß gemacht.
In The Grow-Light Blues findet eine unglückliche Unternehmensdrohne die Liebe, nachdem sie beim Testen des neuesten Nahrungsergänzungsmittels seines Arbeitgebers entstellt wurde - das verstärkte Leuchten seines Computermonitors. In Cold Little Bird wird ein Vater von seiner Familie verstoßen, als er den Verdacht hegt, dass die Frühreife seines Sohnes unheimlich geworden ist. In Blueprints for St.
Louis (Blaupausen für St. Louis) überlegen zwei Architekten in einer zerrütteten Ehe, ob es ethisch vertretbar ist, bei ihrem letzten Auftrag - einer Gedenkstätte für einen Terroranschlag - künstlich Emotionen bei den Trauernden hervorzurufen.
In dem bizarren, aber sofort erkennbaren Universum von Ben Marcus' Romanen begegnen die Figuren sowohl surrealen neuen Krankheiten als auch ebenso surrealen neuen Heilmethoden. Marcus schreibt wunderschön, witzig und obsessiv über Sex und Tod, Lust und Scham, die Demütigungen des Körpers und die ganze Palette menschlicher Torheiten.
Eine herzzerreißende Geschichtensammlung, die das Mitgefühl, die Zärtlichkeit und den beißenden Humor des Autors unter Beweis stellt - ein glühendes, schönes Werk eines modernen Meisters.