Bewertung:

Die Anthologie stellt die Werke russischer absurdistischer Schriftsteller, vor allem Daniil Kharms, vor und hat gemischte Kritiken erhalten. Einige Leser schätzen den experimentellen Charakter, den Humor und die gute Übersetzung, was sie zu einer wertvollen Quelle für Fans der Avantgarde-Literatur macht. Andere wiederum sind enttäuscht über den Inhalt und meinen, dass es ihm im Vergleich zu den Originalwerken der vorgestellten Autoren an Tiefe fehlt.
Vorteile:Die Anthologie enthält humorvolle und experimentelle Stücke, aufschlussreiche Übersetzungen, macht weniger bekannte russische absurdistische Autoren für englische Leser bekannt, eignet sich hervorragend für den Unterricht und wurde für ihre redaktionelle Bearbeitung und stilistische Vielfalt gelobt.
Nachteile:Einige Leser kritisieren die Auswahl als zu wenig tiefgründig und kreativ und bezeichnen den Inhalt als zu simpel und abgeleitet, wobei einige Stücke die Qualität der Autoren nicht angemessen repräsentieren.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Oberiu: An Anthology of Russian Absurdism
OBERIU ist eine Anthologie mit kurzen Werken von drei führenden russischen Absurdisten: Alexander Vvedensky, Daniil Kharms und Nikolai Zabolotsky. Zwischen 1927 und 1930 bildeten die drei den Kern einer literarischen Avantgardegruppe namens OBERIU (ein Akronym, das für "Union der realen Kunst" steht).
Diese Bewegung war so kunstvoll anarchisch und wurde so schnell unterdrückt, dass die Leser ihre seltsame und einzigartige Brillanz erst drei Jahrzehnte nach ihrer Auslöschung zu entdecken begannen - und dann auch nur in Samisdat- und Migrationspublikationen. Einige nannten sie die letzte der russischen Avantgarde, andere bezeichneten sie als erste (und letzte) Instanz des Absurdismus in Russland. OBERIU und die Freuden seiner Poesie und Prosa lassen sich zwar nur schwer in eine Schublade stecken, aber mit diesem Band sind sie nun endlich auch für englischsprachige Leser zugänglich.
Diese Gedichte und Prosastücke, die geschickt übersetzt wurden, um den schrägen Charme der Originale zu bewahren, zeigen all die Heiterkeit und Tragik, die unlogische Handlung, die puppenhafte Gewalt und Erotik sowie die halluzinatorische Intensität, die den Zorn der sowjetischen Zensoren auf sich zog. Heute bieten sie ein unheimliches Spiegelbild der verzerrten Realität, die sie ablehnen.