Bewertung:

Das Buch „There but for Fortune: The Life of Phil Ochs“ von Michael Schumacher bietet einen umfassenden Einblick in das Leben des Folksängers Phil Ochs und verknüpft seine musikalische Karriere mit den sozialen und politischen Turbulenzen der 1960er Jahre. Während das Buch tiefe Einblicke in Ochs' bewegtes Leben und seine künstlerische Integrität bietet, sind einige Leser der Meinung, dass es an aktuellen Informationen mangelt und nicht tief genug in bestimmte Songs eindringt. Insgesamt wird das Buch für seinen Schreibstil und seine emotionale Tiefe hoch gelobt.
Vorteile:Gut geschriebene und fesselnde Erzählung, tief bewegende Einblicke in Ochs' Leben und Kämpfe, stellt Ochs' Geschichte effektiv in einen breiteren historischen Kontext, ausgezeichnet für Fans von Folk-Musik und politischer Geschichte, aktualisierte Diskographie, und dient als gute Ergänzung zu den jüngsten Filmen über Ochs.
Nachteile:Einige Leser wünschten sich mehr aktualisierte Informationen seit der ursprünglichen Veröffentlichung von 1998, es fehlt eine eingehende Analyse bestimmter Songs, viele Fragen zu Ochs' persönlichem Leben bleiben unbeantwortet, und für manche Leser könnte es zu düster sein.
(basierend auf 24 Leserbewertungen)
There But for Fortune: The Life of Phil Ochs
Das Leben und der Einfluss des Sängers Phil Ochs
Phil Ochs tauchte auf der amerikanischen Musikszene auf, als sich die Popularität der Folkmusik gerade im nationalen Bewusstsein durchsetzte. Zusammen mit seinem Freund und Rivalen Bob Dylan schrieb Ochs einige der fesselndsten und aktuellsten Songs seiner Zeit. In There But for Fortune erforscht Michael Schumacher das Leben und die Karriere eines Sängers, Songwriters und politischen Aktivisten, dessen Musik heute noch genauso nachhallt wie vor einem halben Jahrhundert in einem geteilten Land. Seine politisch aufgeladenen Lieder wurden von Pete Seeger, Joan Baez, Gordon Lightfoot, Peter, Paul und Mary und vielen anderen gecovert, und Songs wie "I Ain't Marching Anymore" und "The War Is Over" wurden zu Hymnen der Anti-Vietnamkriegsbewegung. Er schien überall aufzutreten, von Konzerten auf dem College-Campus bis hin zu großen Demonstrationen, die ihren Höhepunkt in einem Auftritt bei der Democratic National Convention in Chicago 1968 fanden.
Doch wie diese Biografie minutiös aufzeigt, litt Ochs an einer dunklen Seite, die sein Leben und seine Musik schwer beeinträchtigte. Er wurde als manisch-depressiv diagnostiziert und schwankte zwischen unglaublichen Hochs und lähmenden Tiefs, die ihn schließlich im Alter von 36 Jahren in den Selbstmord trieben. Um seine Lebensgeschichte zusammenzustellen, befragte Schumacher Ochs' Freunde, Familienmitglieder und Musikerkollegen, untersuchte seine Tagebücher und Sammelalben und nahm sogar seine FBI-Akten unter die Lupe. Phil Ochs' Leben mag zwar von Niederlagen und Tragödien geplagt gewesen sein, doch seine Musik ist ein beständiger Aufruf zum Aktivismus und zum Kampf für eine bessere Zukunft.