Bewertung:

Yvonne Veras „Without a Name“ ist eine zutiefst poetische und unkonventionelle Erzählung, die sich mit den Kämpfen afrikanischer Frauen während der politischen Unruhen in Simbabwe in den 1970er Jahren befasst. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Mazvita, die sich auf der Suche nach Autonomie durch ihre Beziehungen und gesellschaftlichen Beschränkungen schlägt. Der Text zeichnet sich durch seine schöne, lyrische und dichte Sprache aus, die ein fesselndes Leseerlebnis schafft. Die nicht lineare Chronologie und der stark beschreibende Stil könnten jedoch für Leser, die eine konventionelle Erzählweise bevorzugen, eine Herausforderung darstellen.
Vorteile:Schöne und poetische Sprache, tiefgründige Erforschung von Themen im Zusammenhang mit der Autonomie afrikanischer Frauen, unkonventioneller Erzählstil, der ein reiches Leseerlebnis, emotionale Tiefe und kulturellen Kontext bietet.
Nachteile:Die nicht-lineare Erzählweise könnte einige Leser verwirren, die ausführlichen Beschreibungen könnten von der Handlung ablenken, und sie könnte nicht für diejenigen geeignet sein, die eine leichte Lektüre suchen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Without a Name and Under the Tongue
Yvonne Veras Romane schildern das Leben der Frauen in Simbabwe mit außergewöhnlicher Kraft und Schönheit. Without a Name und Under the Tongue, ihre beiden ersten Romane, spielen in den siebziger Jahren während des Guerillakriegs gegen die weiße Regierung.
In Ohne Namen (1994) reist Mazvita, eine junge Frau vom Lande, nach Harare, um dem Krieg zu entkommen und ein neues Leben zu beginnen. Doch ihre Träume von der Unabhängigkeit sind nur von kurzer Dauer. Sie lässt sich auf eine Zweckbeziehung ein und wird schwanger.
In Under the Tongue (1996) hat die heranwachsende Zhizha den Willen zum Sprechen verloren. In lyrischen Fragmenten erzählt Vera die Geschichte von Zhizhas Eltern und den schrecklichen Ereignissen, die zur Inhaftierung der Mutter und zum Tod des Vaters führten. Mit diesem Roman wurde Vera die erste simbabwische Schriftstellerin, die sich offen mit dem Thema Inzest auseinandersetzte. Mit diesen überraschenden, bisweilen schockierenden Romanen erweist sich Vera als eine Schriftstellerin mit großem Potenzial.