Bewertung:

Das Buch hat gemischte Kritiken erhalten. Einige loben seinen informativen Inhalt und seine Bedeutung für den Holocaust, während andere den schlechten Schreibstil und die grammatikalischen Probleme kritisieren, die die Lesbarkeit behindern.
Vorteile:Informative und tiefgehende Erforschung der medizinischen Experimente der Nazis, vermittelt effektiv wichtige historische Ereignisse und enthält persönliche Berichte, die zur Bewahrung der Erinnerung an den Holocaust beitragen.
Nachteile:Erhebliche grammatikalische Fehler und schlechter Schreibstil machen Teile des Buches unlesbar; einige Leser finden es verwirrend und schlecht strukturiert, was seinen wissenschaftlichen Wert schmälert.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Victims and Survivors of Nazi Human Experiments: Science and Suffering in the Holocaust
Obwohl die erzwungenen Menschenversuche unter den Gräueltaten des Nationalsozialismus berüchtigt sind, wurden sie von der etablierten Geschichtswissenschaft marginalisiert. Dieses Buch versucht, dieser Marginalisierung abzuhelfen und die Experimente in den Kontext der umfassenden Geschichte des Nationalsozialismus und des Holocausts zu stellen.
Paul Weindling rekonstruiert eine Opfergruppe anhand der Lebensgeschichten der einzelnen Opfer und verknüpft die Erfahrungen der Opfer nach verschiedenen Gesichtspunkten, insbesondere nach Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit und Religion, Alter und Nationalität. Der Zeitpunkt der Experimente, der Ort, an dem sie stattfanden, wie viele Opfer es gab und wer sie waren, wird analysiert, ebenso wie bisher wenig erforschte Aspekte wie die NS-Anatomie und die Hinrichtungen.
Die Experimente werden auch im weiteren Sinne mit wichtigen Elementen der dynamischen und fluiden NS-Machtstruktur und der Umsetzung der Rassenpolitik in Verbindung gebracht. Der Ansatz ist geprägt von einer Sozialgeschichte von unten, die sowohl die Beweggründe und Motive der Täter untersucht als auch diese im Lichte der Erzählungen der Opfer kritisch bewertet.